Das Präteritum Indikativ Aktiv

· Beim absoluten Gebrauch dient das Präteritum zum Ausdruck der Vergangenheit in einer Erzählung, Schilderung, einem Bericht. Es ist die erzählende, berichtende Zeitform der Vergangenheit, z. B.: Levin weihte mich schließlich in seinen Plan ein, aus dem die winzigen Giftpillen nicht wegzudenken waren. Ich musste zugeben, dass es kein Risiko bestand. Meine Angst verminderte sich.

· Beim relativen Gebrauch drückt das Präteritum die Gleichzeitigkeit in der Vergangenheit aus, z.B.: Als Monika zur Uni ging, begegnete sie ihrer Freundin. Die Gäste wollten wissen, wann man dieses Gebäude errichtet hatte.

Fragen zur Selbstkontrolle: 1. Wie bilden die schwachen Verben das Präteritum? Welche schwachen Verben haben das Suffix -ete im Präteritum? 2. Wie bilden die starken Verben das Präteritum? 3. In welchen Personen haben die Verben im Präteritum keine Endung? 4.Konjugieren Sie im Präteritum die Verben mit dem Rückumlaut (die Praeteritopraesentia, die unregelmäßigen Verben). 5. Was bezeichnet das Präteritum beim absoluten Gebrauch? 6. Wann wird das Präteritum relativ gebraucht? 7. Vergleichen Sie die Bildung des Präteritums und des Präsens Indikativ Aktiv.

DAS PRÄSENS UND PRÄTERITUM IND. AKTIV (ÜBUNGEN)

Übung 1. Bestimmen Sie, welche Bedeutungen das Präsens und das Präteritum in folgenden Sätzen haben:

1. Ein Künstler istein kreativ Tätiger vor allem auf dem Gebiet der bildenden oder darstellenden Kunst. 2. Du übernimmst diese Aufgabe! 3. Die Kinder sindim Hotel. 4. Nach dem Abendessen geht das Ehepaar Meier auf der Uferpromenade spazieren. 5. Der Vulkanausbruch begannam Montag früh um 7.05 Uhr. Der Berg spiehohe Fontänen flüssiger Lava und Asche in den Himmel. Glücklicherweise gab es keine Toten und Verletzten. 6. Wenn er lernt, lässt er sich nicht ablenken. 7. Familie Müller machtmorgen einen Ausflug. 8. Wenn ihr das tut, werde ich es euch niemals verzeihen. 9. Vorsicht ist die Mutter der Weisheit. 10. Ich wollte schon das Abteil verlassen und nahm meine Handtasche aus dem Netz. Mit ausgestreckten Armen hielt ich sie über meinem Kopf. In diesem Moment geschieht das Eisenbahnunglück. Es gibt einen furchtbaren Stoß und ich falle um. 11. Es fiel ein Tor und die Menge jubelte begeistert. 12. Eines Abends treffensie dort Bekannte aus Köln. 13. Gewöhnlich führt die Mutter das Kind in die Schule.

Übung 2. Setzen Sie die Verben im Präsens und Präteritum Ind. Aktiv ein:

1. Der Fischer (geraten) in einen Sturm. 2. Ich (klingeln) ununterbrochen, aber niemand (öffnen) die Tür. 3. Der Gärtner (graben) ein Loch. 4. Er (fechten) gut mit dem Säbel. 5. Der Student (nennen) alle unregelmäßigen Verben. 6. Warum (sitzen) du immer in der ersten Reihe? 7. Ich (rudern) schlecht. 8. Der Kranke (genesen) schnell. 9. Sie (brennen) vor Ungeduld. 10. Die Firma (werben) für ihre Produkte. 11. Den Roggen (dreschen) man mit dem Mähdrescher. 12. Der Patient (sich wenden) an den Arzt. 13. Peter (streiten) immer mit seiner Schwester. 14. Ich (zweifeln) an der Wahrhaftigkeit seiner Worte. 15. Rudi (bersten) förmlich vor Lachen. 16. Der schlechte Ruf dieses Abgeordneten (schaden) der Partei. 17. Sein ganzer Körper (schwellen), wenn ihn eine Biene (stechen). 18. Warum (bergen) du dein Gesicht? 19. Mona Lisa (lächeln) ihr seltsames Lächeln. 20. Ich (tun) meine Pflicht. 21.Das Kind (erschrecken) vor dem Lärm. 22. Der Sanitäter (retten) den Verletzten. 23. Dieser Maler (schaffen) echte Meisterwerke. 24. Das Licht in ihrem Fenster (erlöschen) lange nicht. 25. Der Kommandeur (befehlen) anzutreten. 26. Die Summe (sich belaufen) auf 1330 Euro. 27. Sein Banknachbar (stoßen) ihn mit dem Ellenbogen in die Seite. 28. Warum (schweigen) er, er (wissen) doch alles! 29. Ich (sammeln) Briefmarken und Münzen.

 

Übung 3. Bilden Sie Sätze, gebrauchen Sie dabei die Verben in der 3. Person Singular Präsens und Präteritum Indikativ Aktiv:

Muster:Fleisch braten – Sie brät Fleisch. Sie briet Fleisch.

Bänder ins Haar flechten; für den besten Arzt gelten; einen interessanten Vortrag halten; alle Freunde zum Geburtstag einladen; Musik zu studieren raten; über das Eis gleiten; eine gute Arbeit anbieten; um Hilfe bitten; an Schlaflosigkeit leiden; den Sohn wegen seines Betragens schelten; alkoholische Getränke meiden; im Trab reiten; ins Zimmer eintreten.

 

Übung 4. Üben Sie die 3. Person Singular der Präteritopräsentia im Präsens und Präteritum Indikativ Aktiv:

Muster: können, helfen, heute, gestern

- Kann Viktor dir heute helfen?

- Nein, heute nicht. Er konnte mir gestern helfen.

1. können, spazieren gehen, heute Abend, gestern; 2. dürfen, ins Kino gehen, heute, voriges Mal; 3. müssen, das tun, heute, noch gestern; 4. sollen, die Postangelegenheiten erledigen, heute, noch vor zwei Tagen; 5. mögen, diese Speise, jetzt, in der Kindheit; 6. wissen, viel, von den Ereignissen in der Welt, jetzt, früher; 7. wollen, Flieger werden, in der Kindheit.

 

Übung 5. Nennen Sie die Grundformen und die Bedeutung der Verben und gebrauchen Sie diese in einem Satz in der 3. Person Singular Präsens und Präteritum:

a) fahren, befahren, erfahren, anfahren, abfahren; b) kennen, anerkennen, erkennen, sich auskennen, verkennen; c) dürfen, bedürfen; d) mögen, vermögen; e) bieten, verbieten, anbieten, überbieten; f) finden, empfinden, stattfinden, sich befinden, sich abfinden; g) fehlen, befehlen, empfehlen.

Übung 6. Setzen Sie die Verben im Präteritum Indikativ Aktiv ein:

vergessenodervergießen:1. Das Mädchen ... bittere Tränen wegen unglücklicher Liebe. 2. Ich befürchte, er ... meine Worte. 3. Er ... oft, die Eltern anzurufen. 4. Der zappelige Schüler ... die Tinte. 5. Dieser ernste Mensch ... seine Pflicht nie. 6. Bei der Bescherung ... sie sich nicht.

genesen oder genießen:1. Unser neuer Kollege ... eine gründliche Ausbildung. 2. Das Kind ... sehr langsam. 3. Sie ... eine sorgfältige Erziehung. 4. Der Vater ... unsere Liebe und Achtung. 5. Er ... endlich von langer Krankheit. 6. Die Gäste ... Speise und Trank.

bitten oder bieten: 1. Der Verbrecher ... um Gnade. 2. Ich ... ihm die Hand zur Versöhnung. 3. Welchen Preis ... man dem Maler für sein Bild? 4. In der Anzeige ... man dem Finder 10 Mark für das Wiederbringen der verlorenen Tasche. 5. Der Gastgeber ... alle zu Tisch. 6. Der Vortragende ... alle um Ruhe.

können oder kennen: 1.Anna ... alle Ausnahmen aus der Regel und ... sie nennen. 2. Bei solchem Wetter ... man sich leicht erkälten. 3. Sie ... einander eine Ewigkeit. 4. Schon mit 5 Jahren ... sie Rad fahren. 5. Ich ... niemanden von den Anwesenden. 6. Michael ... dieses Mädchen nur vom Sehen.

Übung 7. Ersеtzen Sie die schräg gedruckten Verben oder Wortfügungen durch sinnverwandte starke Verben:

1. Erst viele Jahre nach dem Krieg tauchte Hans Hagen im Hegershaus auf. 2. Er schwindelte oft. 3. Sein Geschäft blühte. 4. Das Kind ähnelte seinem Vater. 5. Jemand packte mich an die Schulter. 6. Aus dem Gefängnis flüchtete ein gefährlicher Verbrecher. 7. Die Blumen dufteten herrlich. 8. Er wurde schnell gesund. 9. Ein starker Wind wehte durch die Straßen. 10. Zwei Boxer kämpften verbissen. 11. Gerade das vermutete ich. 12. Der Junge versteckte sich hinter einem Baum. 13. Sie schimpfte ihn einen Lügner. 14. Wir forderten alle auf, zum Vortrag zu kommen.

 

Übung 8. Übersetzen Sie:

а) 1. Слово “почта” итальянского происхождения. 2. A сейчас ты пойдешь на почтамт и отправишь эти письма! 3. Долг платежом красен. 4. Она опять “висит” на телефоне! 5. Я обязательно научусь правильно пользоваться мобильным телефоном. 6. По телефону назначают встречи, узнают точное время, заказывают билеты. 7. Немецкая почта пользуется хорошей репутацией и считается надежной. 8. А эту задачу возьмешь на себя ты! 9. Я всегда вовремя вношу плату за пользование телефоном. 10. Путешественники уже недалеко от деревни, где собираются заночевать. Вдруг начинает темнеть, небо заволакивается тучами и разражается сильная гроза. Гремит гром. Льет сильный дождь. Путники находят приют под ветвями огромной старой ели. Однако скоро гроза стихает, и путешественники снова отправляются в путь.

 

б) Они нашли друг друга в Интернете. Сеть – это гигантский накопитель знаний, где есть много интересной информации разного рода, кроме того, большинство сайтов дает прекрасную возможность пообщаться в чате в режиме реального времени. Именно так познакомились Эльке и Юрген. Они обменялись электронными адресами и какое-то время посылали друг другу сообщения по электронной почте, договаривались о встрече в чате, где часами могли болтать обо всем на свете. Скоро молодые люди решили превратить свои виртуальные отношения в реальные. Первое время, когда Эльке и Юрген рассказывали друзьям свою романтическую историю, они крепко держались за руки, как будто хотели удостовериться, что их больше не разделяли сотни километров.

 

Übung 9. Lesen Sie den Text:

Etwa ein Vierteljahrhundert ringt das Künstlerpaar Christo und Jeanne-Claude um die Verwirklichung ihres Vorhabens: sie nehmen sich vor, den Berliner Reichstag zu verhüllen. Erst nach vielen Jahren wendet sich die Haltung des Bundestagspräsidiums. Am 9. November 1989 fälltdie Mauer. Es kommt der Tag der Wiedervereinigung und man beschließt, das Parlament von Bonn nach Berlin zu verlegen. Es entsteht auch für Christos Pläne eine neue politische Situation. Die Zustimmung wächst.1992 empfängtBundestagspräsidentin Rita Süssmuth das Künstlerpaar in Bonn und sagtihre Unterstützung zu, aber Bundeskanzler Helmut Kohl lehntdie Verhüllung ab. 1994 geben 292 Abgeordnete des Bundestages ihre Stimmen für das Projekt, 223 dagegen. 1995 beginntdie Verhüllung des Berliner Reichstags durch die Künstler. Sie dürfenden Sitz des Deutschen Bundestags zu einem monumentalen Paket verschnüren.Für das Künstlerpaar geht mit dem Kunstprojekt „Verhüllter Reichstag 1971-1995“ – wie der offizielle Titel der Verpackungsaktion lautet– ihr Traum in Erfüllung.Nach ein paar Tagen sieht man vom Reichstag keinen Stein, kein Fenster mehr. In zwei Wochen Verpackung kommen nach Berlin bis drei Millionen Besucher.

/Nach: RNZ (dpa) vom 17./18.6.1995/

Aufgaben zum Text:

1. Geben Sie dem Text einen Titel und kommentieren Sie Ihre Wahl.

2. Lesen Sie den Text noch einmal, gebrauchen Sie dabei die Verben im Präteritum.

3. Erzählen Sie diese Geschichte im Präteritum Indikativ Aktiv nach.

4. Was halten Sie von diesem Projekt? Ist das die echte Kunst? Begründen Sie Ihre Meinung!

5. Haben Sie von ähnlichen Kunstprojekten gehört? Berichten Sie darüber!

Übung 10. Sprechen Sie mit Ihrem Freund über Ihre Studiengewohnheiten, gebrauchen Sie das usuelle Präsens und folgende Wendungen:in der Regel, gewöhnlich, normalerweise usw.

 

Übung 11. Berichten Sie im erzählenden Präsens über eine interessante Begebenheit aus Ihrem Leben:

Redemittel: da, plötzlich, unerwartet, auf einmal, in diesem Moment, jäh

Übung 12. Wir alle fassen oft gute Vorsätze für das neue Jahr, das nächste Semester... Stellen Sie eine Liste von guten Vorsätzen zusammen. Das futurische Präsens und folgende Wörter bzw. Ausdrücke helfen Ihnen dabei:sich Mühe geben, versuchen, sich bemühen, sich Dat. vornehmen etw. zu tun

Uuml;bung 13. Erzählen Sie im Präteritum aus Ihrer Hauslektüre die Episode nach, die Sie am meisten beeindruckt hat. Für die Stellen, die von besonderer Spannung sind, benutzen Sie das historische Präsens.

 

Uuml;bung 14. Gibt es eine berühmte Persönlichkeit, die Sie bewundern? Ohne ihren Namen zu nennen, berichten Sie vor der Gruppe, was Sie über diese Person wissen: über ihren Lebensweg, ihre Laufbahn, ihre Verdienste usw. Lassen Sie Ihre Studienkollegen erraten, welche Persönlichkeit Sie meinen.

Testen Sie sich!

I. Wählen Sie die richtige Variante:1.Im Präsens verändern die rückumlautenden VerbenihrenStammvokal a) nicht; b) in der 2. und 3. P. Sg; c) in der 1., 2. und 3. P. Sg. 2. Die Präsensformen in der 1. und 3. P. Sg. sind gleich bei den a)Praeteritopraesentia; b) rückumlautenden Verben; c) unregelmäßigen Verben. 3. Keine Personalendung in der 1. und 3. P. Sg. Präteritum haben a) nur starke Verben; b) nur unregelmäßige Verben; c) nur Praeteritopraesentia; d) alle Verben.

II. Welche Präsensform ist korrekt?1. Das Feuer (erlischt, erloscht, erlöscht). 2. Die Mutter (hältet, haltet, hält) das Kind bei der Hand. 3. Anna (weißt, weiß, wisst) noch nichts über den Unfall. 4. Mein Banknachbar (stießt, stößt, stoßt) mich immer wieder in die Seite.5. Er (ritt, reit, reitet) wie ein Profi. 6. (Zweiflest, zweifelest, zweifelst) du noch an meiner Aufrichtigkeit?

III. Was passt in die Lücke?a) i; ieoderieh: 1. Die Vorhänge bl...ben offen, und die Sonne sch...n ins Zimmer. 2. Kein Häftling entfl...t diesem Gefängnis. 3. Die Tochter gl...ch der Mutter gar nicht. 4. Man verl... ihm für diese Erfindung eine Prämie. 5. Sie str...ch Butter aufs Brot. 6. Es fr...rt mich! 7. Du erz...st den Sohn falsch! 8. Die Großeltern verz...en dem Enkel alles. b) d; t oder tt: 1. Sie stri...en oft wegen Kleinigkeiten. 2. Strei...et nicht! 3. Diese Schere schnei...et nicht! 4. Der Junge schni... sich in den Finger. 5. Als Kind li... ich an Schlaflosigkeit. 6. Ich bi...e Sie um Verständnis. 7. Der Lehrer tra... ins Zimmer und ba... um Ruhe. 8. Wie heißt die Dame, die gerade den Raum betri... ? 9. Die Alte schrei...et langsam über die Straße. 10. Unsere Gruppe schri... weiter, lustige Lieder singend. c) koder ck: 1. Erschri... nicht! 2. Das Kind erschra... vor dem Hund. 3. Der Hund erschre...te die Kleine. 4. Ich ba...e zu deinem Geburtstag einen Kuchen. 5. Immer, wenn ich heimkam, bu... meine Mutter etwas Leckeres.