PARTIZIPIEN. DAS PARTIZIP I MIT DER PARTIKEL ZU

Es gibt im Deutschen zwei Partizipien: das Partizip I und das Partizip II.

Das Partizip I wird vom Präsensstamm mit Hilfe des Suffixes -(e)nd gebildet, z. B.: schreib-end, aufsteh-end. Die Verben mit -el und -er im Stammauslaut bekommen das Suffix -nd: klingel-nd, flüster-nd. Das Partizip I hat eine aktivische Bedeutung, bezeichnet einen unvollendeten Vorgang und wird im attrubutiven Gebrauch wie Adjektive dekliniert, z. B.: Der schreibende Junge achtete nicht auf die kommenden Besucher.

Als nähere Bestimmung zum Verb bzw. zum Adjektiv wird das Partizip I in der unflektierten Form gebraucht, z. B.: Lotte sagte lächelnd, dass sie alles wusste. Sich der Stadt nähernd, merken sie, dass hier besondere Ereignisse bevorstehen. Die Luft war schneidendkalt.

Das Partizip I kann mit der Partikel zu gebraucht werden. Die Partikel zu steht vor dem Partizip I (bauen – zu bauend) oder zwischen dem trennbaren Präfix und der Wurzel (abstellen – abzustellend). Das Partizip I mit der Partikel zu wird nur von transitiven Verben gebildet und nur als vorangestelltes Attribut gebraucht. Das Partizip I mit der Partikel zu hat eine passivische Bedeutung und bezeichnet eine Notwendigkeit oder eine Möglichkeit, z. B.: die zu lösende Aufgabe – задача, которая должна (может) быть решена; задача, которую надо (необходимо, должны, можно) решить. Wenn das Partizip I mit der Partikel zu eine nähere Bestimmung hat, so steht diese Bestimmung zwischen dem Artikel und der Partikel zu oder dem Partizip I, falls es ein trennbares Präfix enthält, z. B.: das im kommenden Jahr zu errichtende Gebäude, die von der Firma im Hotel unterzubringenden Gäste.

Dem Partizip I mit der Partikel zu entsprechen: a) die Fügung „sein + zu + Infinitiv“: die zu lösende Aufgabe – Die Aufgabe ist zu lösen;b) Modalverb + Infinitiv I Passiv: die zu lösende Aufgabe – Die Aufgabe muss (soll, kann) gelöst werden;c) man-Sätze mit einem Modalverb (müssen, sollen, können) und dem Infinitiv I Aktiv: die zu lösende Aufgabe – Man muss (soll, kann) die Aufgabe lösen.

Das Partizip I mit der Partikel zu wird meist in der Schriftsprache, besonders im Stil der Wissenschaft und des öffentlichen Verkehrs gebraucht. Der Vorteil dieser Partizipialfügung besteht in ihrer Knappheit, in der Fähigkeit, einen ganzen Satz zu ersparen.

Für die Bedeutung und den Gebrauch des Partizips II ist es wichtig, ob das Verb transitiv oder intransitiv, terminativ oder kursiv ist. Die folgende Tabelle veranschaulicht unterschiedliche Bedeutungen des Partizips II.

 

Charakteristik der Verben Beispiele für das Partizip II Bedeutung des Partizips II
transitive terminative Verben: verlieren, finden, erreichen u. a. das verlorene Buch; der gefundene Schlüssel; das erreichte Ziel passivische Bedeutung; Abgeschlossenheit; Vorzeitigkeit
transitive kursive Verben: lieben, tragen, suchen u.a. die geliebte Mutter; das auf dem Arm getragene Kind; der vom Knaben gesuchte Schlüssel passivische Bedeutung; Nichtabgeschlossenheit; Gleichzeitigkeit
intransitive terminative Verben: verblühen, abreisen, einschlafen u. a. die verblühten Rosen; die abgereiste Delegation; das eingeschlafene Kind aktivische Bedeutung; Abgeschlossenheit; Vorzeitigkeit
intransitive kursive Verben: stehen,schlafen,reisen u.a. Nur als Bestandteil der analytischen Formen gebräuchlich

 

Das Partizip II als Adverbialbestimmung wird nicht dekliniert.

Das Partizip II kann mit seinen näheren Bestimmungen eine Partizipialgruppe bilden. Dabei wird das Partizip II der reflexiven Verben ohne sich gebraucht: Allein geblieben, nahm der Senator seinen Platz am Tisch wieder ein. Lotte war eine kleine Person, die, verglichen mit Leni, sehr viel redete. Er saß im Sessel, die Beine übereinander geschlagen, und sah zur Decke empor. Uli wartete, auf einen Stock gestützt. Einen Augenblick blieb er, mit dem Rücken gegen die Haustür gelehnt, stehen.

Das Partizip II kann auch einen Befehl ausdrücken (meist in Kommandos: Aufgestanden! Beiseite getreten!), das Prädikat in Schlagzeilen und Überschriften, im Vermerk auf einem Dokument im Stil des öffentlichen Verkehrs ersetzen: Wahlen in der Ukraine verschoben. Erledigt.

Die Partizipien können substantiviert werden. Die substantivierten Partizipien werden großgeschrieben und wie Adjektive dekliniert: Der Ankommende hat seinen Personalausweis vorzuzeigen. Der Wirt brachte das Bestellte.

 

Fragen zur Selbstkontrolle: 1. Über welche Partizipien verfügt das Deutsche? Zu welchen Formen des Verbs gehören die Partizipien? 2. Wie wird das Partizip I gebildet? Welche Verben bekommen im Partizip I das Suffix -nd? 3. Welche Bedeutung hat das Partizip I? 4. Wann wird das Partizip I im attributiven Gebrauch schwach (stark, gemischt) dekliniert? 5. Wann wird das Partizip I in der unflektierten Form gebraucht? 6. Welche Bedeutung hat das Partizip I mit der Partikel zu? Was bezeichnet dieses Partizip? Wo steht die Partikel zu? 7. Von welchen Verben wird das Partizip I mit der Partikel zu gebildet? Welche Verben sind transitiv? 8. Als was wird das Partizip I mit der Partikel zu gebraucht? 9. Wo steht die nähere Bestimmung zum Partizip I mit der Partikel zu? 10. Welche Fügungen entsprechen dem Partizip I mit der Partikel zu? 11. Wo wird das Partizip I mit der Partikel zu meist gebraucht? Worin besteht der Vorteil dieser Partizipialfügung? 12. Wie wird das Partizip II gebildet? Welche Verben bilden das Partizip II ohne Präfix ge-? Welche Präfixe sind untrennbar (trennbar; bald trennbar, bald untrennbar)? 13. Was ist für die Bedeutung und den Gebrauch des Partizips II von großer Bedeutung? 14. Worin besteht der Unterschied zwischen transitiven und intransitiven Verben (zwischen terminativen und kursiven Verben)? 15. Welche Bedeutung hat das Partizip II eines transitiven terminativen Verbs (eines transitiven kursiven Verbs, eines intransitiven terminativen Verbs)? 16. Wird das Pronomen sich in einer Partizipialgruppe mit dem Partizip I eines reflexiven Verbs gebraucht? Und mit dem Partizip II? 17. Was können Sie über die Substantivierung der Partizipien erzählen? Zu welchem Geschlecht gehören die substantivierten Partizipien? 18. Wann bekommt das substantivierte Partizip die Endungen des bestimmten Artikels (die Endung -en, die Endung -e)?

Übung 1. Lesen Sie die Sätze, bestimmen Sie die Bedeutung und die syntaktische Funktion der Partizipien (d. h. als welches Satzglied bzw. Teil des Satzgliedes ist das Partizip gebraucht) und übersetzen Sie die Sätze ins Russische:

1. Die ankommenden Gäste wurden herzlich empfangen. 2. Die angekommenen Gäste wurden im Hotel untergebracht. 3. Er antwortete auf meine Frage lächelnd. 4. Geteilte Freude ist doppelte Freude, geteilter Schmerz ist halber Schmerz. 5. Gesagt – getan. 6. Sowohl die untersuchten als auch die zu untersuchenden Fälle sind sehr wichtig. 7. Er saß im Sessel, die Beine übereinander geschlagen, und sah zur Decke empor.

 

Übung 2. Bilden Sie die Partizipien:

schreiben, schildern, lächeln, konjugieren, aufgeben, prophezeien, versprechen, durchführen, übermitteln, teilnehmen, frohlocken, beauftragen, veranlassen, zurückkehren, kennzeichnen, rechtfertigen, veranstalten, begrüßen

 

Übung 3. Wählen Sie die Verben, von denen das Partizip I mit der Partikel zu gebildet werden kann, und bilden Sie das Partizip I mit der Partikel zu:

können, besprechen, reparieren, blitzen, stehen, frankieren, ankommen, ausfüllen, übermitteln, veranstalten, stattfinden, verlaufen, nachprüfen

Übung 4. Deklinieren Sie:

der gefragte Student, die durchzuführende Konferenz, das kalt gewordene Essen, die in dieser Woche zu verkaufenden Geräte, einige von der Regierung ausgezeichnete Gelehrte, blühende Geschäfte, geräucherter Schinken, zwei gebaute Häuser, alle eingeladenen Gäste, der heute zu reparierende Wagen

 

Übung 5. Setzen Sie die Endungen ein:

1. Daneben bemerkt er einen hoch gewachsen... Herrn, der mit fragend... und staunend... Augen eines Fremden das ganze vor ihm ausgebreitet... Panorama genießt. 2. Auf dem zu Stein erstarrt... Schmutz marschierten, die gefroren... Pfützen zerstampfend, unter den riesigen, schon wie im Winterwind heulend... kahlen Linden bewaffnet... Arbeiterabteilungen vorüber. 3. Vor ihnen standen zwei Tassen mit kalt geworden... Kaffee. 4. Die in der heutigen Versammlung zu besprechend... Fragen sind von großer Bedeutung. 5. Einige beschädigt... Wagen sind schon repariert. 6. Bald brachte der Kellner das Bestellt... .

 

Übung 6. Gebrauchen Sie das Partizip mit einer näheren Bestimmung:Muster:Der übersetzte Text gefiel dem Lehrer nicht (vom Schüler). – Der vom Schüler übersetzte Text gefiel dem Lehrer nicht.

1. Die zurückkommenden Kinder sahen sehr müde aus (nach Hause). 2. Ich nehme täglich die verschriebene Medizin ein (vom Arzt). 3. Der zu reparierende Wagen steht in der Garage (am nächsten Tag). 4. Der junge Wissenschaftler wurde auf die zu vermeidenden Fehler aufmerksam gemacht (beim Versuch). 5. Der Lehrer war ein Mann mit ergrauten Haaren (fast schon völlig). 6. Er ging durch eine lange Einfahrt zu einer gebauten Villa (ganz aus Holz). 7. Die gekauften Blumen waren sehr schön (heute vom Bruder).

 

Übung 7. Verwandeln Sie den einfachen Satz in das Satzgefüge mit einem Attributnebensatz, achten Sie dabei auf die Bedeutung des Partizips:Muster:Die renovierte Wohnung sah sehr schön aus. – Die Wohnung, die renoviert worden war, sah sehr schön aus.

1. Aus den oben genannten Gründen bietet der Lehrstuhl für Körperkultur und Sport eine reiche Auswahl an sportlichen Betätigungen und Aktivitäten. 2. Die an der Uni veranstalteten sportlichen Wettkämpfe demonstrieren die Bestleistungen. 3. Der am ersten Tag der Wettkämpfe aufgestellte Rekord wurde am zweiten Tag geschlagen. 4. Die dem Fußballspiel beiwohnenden Sportfreunde waren enttäuscht. 5. Der viel und regelmäßig trainierende Sportler kann es zu Spitzensportlern bringen. 6. Die das Spiel verlorene Mannschaft schien nicht betrübt zu sein. 7. Die aufgegangene Sonne durchdrang den Nebel.

 

Übung 8. Gebrauchen Sie statt des Nebensatzes das nötige Partizip als Attribut:

Muster: Für offene Feuer sind nur die Feuerstellen, die hierfür gekennzeichnet sind, zu benutzen. – Für offene Feuer sind nur die hierfür gekennzeichneten Feuerstellen zu benutzen.

1. Abfälle aller Art gehören ausschließlich in die Abfallbehälter, die hierfür vorgesehen sind. 2. Es wird im Interesse aller Platzgäste höflich gebeten, während der Zeit, die genannt worden ist, auch laute Unterhaltung zu vermeiden. 3. Die Gäste, die im Camping angekommen waren, sahen die Platzordnung durch. 4. Der Besucher, der im Camping ankommt, meldet sich zuerst bei der „Anmeldung“ an. 5. Die Steinkohle, die dort gewonnen wird, gilt als die beste Sorte. 6. Auf dem Tisch lag die Goldmedaille, die der Vater bei den letzten Paralympics gewonnen hatte. 7. Die Herren, die auf der Bank im Hof saßen, besprachen den Verkehrsunfall, der am Morgen passiert war. 8. Dort konnte man einen Herrn sehen, der sich langsam dem Haus näherte. Er wird wohl in dem Haus, das durch eine Bombe zerstört worden war, gewohnt haben.

 

Übung 9. Verwenden Sie die Partizipien der angegebenen Verben als Attribute; sagen Sie die Formen im Singular und Plural. Bilden Sie Sätze:Muster: schreiben – Schüler, Brief: der schreibende Schüler – die schreibenden Schüler, der geschriebene Brief – die geschriebenen Briefe. Der etwas schreibende Schüler achtete auf uns nicht. Die vom Vater geschriebenen Briefe lagen auf seinem Tisch.


lesen – Junge, Buch

einkaufen – Ware, Frau

singen – Lied, Mädchen

verschreiben – Arznei, Arzt

ankommen – Zug, Campinggast

übersetzen – Student, Artikel


Übung 10. Verwenden Sie das Partizip I mit der Partikel zu; sagen Sie die Formen im Singular und Plural und bilden Sie Sätze:

Muster: anlegen – Park: der anzulegende Park – die anzulegenden Parks. In den anzulegenden Parks sollen auch Spielplätze vorgesehen werden.

drucken – Band nähen – Tuch reparieren – Tor anbringen – Schild basteln – Bauer produzieren – Mutter beachten – Moment befestigen – Band kontrollieren – Bank errichten – Wehr lernen – Wort loben – Verdienst

 

Übung 11. Gebrauchen Sie statt des Nebensatzes das Partizip I mit der Partikel zu:

Muster: Der Brief, der gelesen werden muss, liegt auf dem Tisch. – Der zu lesende Brief liegt auf dem Tisch.

a) 1. Das Haus, das abzutragen ist, liegt nebenan. 2. Der Wagen, der zu reparieren ist, steht in der Garage. 3. Die Wohnung, die zu renovieren ist, liegt im Erdgeschoss. 4. Die Ergebnisse, die zu überprüfen sind, sind von großer Bedeutung. 5. Die Gäste, die unterzubringen sind, sind aus Berlin angekommen. 6. Der Vortrag, der zu besprechen ist, enthält wichtige Informationen. 7. Das Problem, das zu lösen ist, ist sehr kompliziert.

 

b) 1. Das Wort, das herausgeschrieben werden soll, ist im Absatz 3 angegeben. 2. Die Aufgabe, die nicht gelöst werden kann, wird noch einmal besprochen. 3. Das Telegramm, das aufgegeben werden muss, enthält 20 Wörter. 4. Der Brief, der frankiert werden soll, liegt dort. 5. Die Gäste, die untergebracht werden sollen, sind aus Köln angekommen. 6. Das Telefon, das repariert werden muss, funktioniert schon seit zwei Tagen nicht. 7. Das Formular, das ausgefüllt werden soll, liegt nebenan. 8. Das ist ein Fehler, der vermieden werden soll. 9. Das ist ein Artikel, der diskutiert werden muss.

 

c) 1. Die Decken, die man sauber ausschütteln soll, liegen auf dem Bett. 2. Das Frage- und Antwortspiel, das man morgen veranstalten muss, ruft besonderes Interesse hervor. 3. Der Wagen, den man reparieren muss, soll in die Garage gebracht werden. 4. Die Erfahrungen, die man im Ausland sammeln muss, sind für die Firma von großer Bedeutung.

 

Übung 12. Erklären Sie auf Deutsch, was die Wortverbindungen bedeuten:Muster: das zu bauende Haus – Das ist das Haus, das man bauen soll (das zu bauen ist, das gebaut werden soll).

das in diesem Jahr zu lösende Problem; das abzutragende Haus; das auf dem Markt zu verkaufende Obst; das im Herbst zu kaufende Gemüse; der fortzusetzende Kampf; die zu wiederholende Regel; das durchzuführende Experiment; die morgen zu diskutierende Frage; der zu schreibende Aufsatz; die eingekauften Lebensmittel; der etwas bastelnde Junge; das ausgefüllte Telegrammformular; die an den Schalter herangetretene Frau; der ihm gereichte Zehneuroschein; der allen Dingen auf den Grund gehende Wissenschaftler; das vermisste Geld; die vorfristig abgeschlossene Arbeit; die ihre Eltern unterstützenden Kinder; das überwiesene Geld; der das Paket wiegende Postangestellte; das abgewogene Paket; die im Camping angekommenen Gäste; das dort errichtete Denkmal

 

Übung 13. Ersetzen Sie den Temporalsatz durch die Partizipialgruppe:Muster: Als der Bauer in der Stadt angekommen war, ging er auf die Suche nach seinem Bruder. – In der Stadt angekommen, ging der Bauer auf die Suche nach seinem Bruder.

1. Als die Frau das verlorene Geld suchte, bemerkte sie plötzlich einen Zettel. 2. Nachdem sich Hans auf den Unterricht vorbereitet hatte, fuhr er in die Uni. 3. Wenn Otto nach Hause zurückkehrte, sah er diesen bösen Hund oft. 4. Als sich die Faschisten dem Dorf genähert hatten, sahen sie, dass das Dorf leer war. 5. Als der Konsul allein geblieben war, setzte er die unterbrochene Arbeit fort. 6. Während Herr Krause von den Gestapoleuten verfolgt wurde, dachte er daran nicht, dass sich am Fluss Soldaten befinden konnten.

 

Übung 14. Wählen Sie die richtige Variante der Übersetzung:

1. письма, которые надо послать – die abgesandten Briefe, die abzusendenden Briefe, die absendenden Briefe; 2. результаты, которые теоретически можно ожидать – die theoretisch zu erwartenden Ergebnisse, die theoretisch erwartenden Ergebnisse, die Ergebnisse, die theoretisch erwartet wurden; 3. место, предназначенное для костров – die für offene Feuer gekennzeichnete Stelle, die gekennzeichnete für offene Feuer Stelle, die für offene Feuer kennzeichnende Stelle; 4. прочитав книгу – das Buch lesend, das Buch gelesen, das Buch gelesen haben; 5. явления, которые можно наблюдать – die zu beobachtende Erscheinungen, die beobachteten Erscheinungen, die beobachtenden Erscheinungen, die zu beobachtenden Erscheinungen; 6. вспоминая об этом – sich daran erinnernd, sich daran zu erinnernd, daran erinnert; 7. сорванные цветы – die pflückenden Blumen, die gepflückten Blumen, die zu pflückenden Blumen; 8. отвечавший ученик – der beantwortende Schüler, der geantwortete Schüler, der antwortende Schüler.

 

Übung 15. Übersetzen Sie:

a) обещанная награда; награжденные правительством послы; построенные недавно здания; проведенные учеными опыты; деньги, которые надо перевести в Берлин; найти соответствующие слова; возводимое строителями здание; рассказывать улыбаясь; приближаясь к городу; приблизившись к городу; прибыв в город; купленные букеты роз; сооруженные за последние годы плотины; любящие матери; любимая мать; выполнив задание на завтра; осмотрев достопримечательности города; беседовавшие друг с другом студенты; напечатанные тома; приближающиеся к городу солдаты; приглашенные директором артисты

 

б) 1. В последний день он неожиданно нашел именно то, что долго искал: квартиру с большими, чисто вымытыми окнами. 2. Он работал днем и ночью в одной из сохранившихся комнат своего полуразрушенного дома. 3. Для костров надо использовать только предназначенные для этого места. 4. Езда на велосипедах разрешена только на предусмотренных для этого дорогах. 5. В газетах сообщалось, что спортсмен превзошел установленный в прошлом году рекорд на три секунды. 6. Проводимые регулярно в университете спортивные соревнования показывают, что количество студентов, которые принимают в них участие, с каждым годом увеличивается. 7. Никто из присутствовавших не сомневался в том, что конференция, которую надо было провести в следующем месяце, поможет решить многие проблемы спорта. 8. Приехавшие на чужой машине родственники рассказывали, смеясь и прерывая друг друга, о происшедшем с ними в пути случае. 9. “Лада”, которую надо было отремонтировать, была куплена владельцем год тому назад. Ремонт сильно поврежденной машины стоил много денег. 10. Часто употребляемая пословица “Дареному коню в зубы не смотрят” означает, что все подаренное надо принимать с улыбкой и похвалой. 11. Тема, которая должна быть рассмотрена, принадлежит к малоисследованным в нашей науке вопросам.

 

Übung 16. Übersetzen Sie den Text, versuchen Sie dabei möglichst viel Platz zu ersparen:

Когда председатель смотрел на сотрудников, собравшихся в зале, он видел перед собой лица людей, которые интересовались проблемами фирмы. Когда председатель открывал совещание, он подчеркнул, что трудности, которые возникли в последнее время на фирме и которые срочно должны быть преодолены, вызваны объективными причинами. Одной из причин, названных председателем, было вытеснение продукции фирмы с рынков сбыта, которые были традиционными.

Übung 17. Prüfen Sie die Übersetzung:

Наконец наступил долгожданный день. Празднично одетые выпуск-ники школы и приглашенные родители собирались в украшен-ном цветами актовом зале. С нетерпением ожидали начала выпускного вечера. Это длилось недолго. Вскоре появился дирек-тор. Его встретили бурными апло-дисментами. Endlich war der lange und ungeduldig erwartete Tag gekommen. Die festlich kleidenden Schulabgänger und die eingeladene Eltern versammelten sich in der mit Blumen schmückenden Aula. Gespannt wurde es auf den Beginn des Abschiedsfestes gewartet. Das wurde nicht lange gedauert. Bald erschien der Direktor. Er wurde von stürmischem Beifall begrüßt.

Übung 18. Beantworten Sie die Fragen:

Muster:Wie viele Stockwerke wird das Haus haben, das nicht weit von der Bibliothek gebaut werden soll? – Ich glaube, das nicht weit von der Bibliothek zu bauende Haus wird neunstöckig sein.

1. Wann ist das Haus, das abgetragen werden soll, errichtet worden? 2. Welche Probleme werden in der Konferenz, die in der nächsten Woche durchzuführen ist, diskutiert werden? 3. Wie viele Seiten soll das Referat enthalten, das zu schreiben ist? 4. Wo liegen die Bücher, die man registrieren soll? 5. Nach wessen Entwurf werden die Gebäude, die zu bauen sind, errichtet werden? 6. Bei wem sind die Papiere, die unterzeichnet werden sollen? 7. Stimmt es, dass die Bakterien bei der Bildung des Torfs eine Rolle spielen, die nicht unterschätzt werden kann? 8. Sollen die Ergebnisse, die theoretisch zu erwarten sind, im Experiment geprüft werden? 9. Wo steht im Aussagesatz der Teil des Prädikats, der konjugiert werden soll?

Übung 19. Sprechen Sie zum Thema „Vorbereitung auf den Grammatikunterricht“ zu zweit:

Muster: der zu veranstaltende Wettkampf

- Ich verstehe nicht, was die Wortverbindung „der zu veranstaltende Wettkampf“ bedeutet. Sei so gut, erkläre mir die Bedeutung dieser Wortguppe.

- Das ist wirklich schwer. Diese Wortgruppe enthält das Partizip I mit der Partikel „zu“.

- Aber das Partizip I hat eine aktivische Bedeutung.

- Du hast Recht. Aber wenn das Partizip I mit der Partikel „zu“ gebraucht ist, so hat es eine passivische Bedeutung und bezeichnet eine Notwendigkeit oder eine Möglichkeit. „Der zu veranstaltende Wettkampf“ ist der Wettkampf, der zu veranstalten ist.

- Entschuldige, aber ich verstehe das sowieso nicht.

- „zu veranstalten ist“ – das ist die Fügung „sein + zu + Infinitiv“. Diese Fügung bezeichnet auch eine Notwendigkeit oder eine Möglichkeit. Statt dieser Konstruktion kann der Infinitiv I Passiv mit einem Modalverb oder der unbestimmt-persönliche man-Satz gebraucht werden.

1. die umzutauschende Ware; 2. der zu registrierende Wagen; 3. die zu fördernde Kohle; 4. der zu vermeidende Fehler; 5. die von den Leuten zu ertragenden Schwierigkeiten; 6. der im nächsten Monat zu veranstaltende Kongress; 7. die zu überprüfende Beschwerde

Übung 20. Setzen Sie die eingeklammerten Verben im Partizip I oder II ein:

Der Rabe und der Fuchs

Ein Rabe trug ein Stück (vergiften) Fleisch, das der (erzürnen) Gärtner für die Katzen seines Nachbarn (hinwerfen) hatte, in seinen Klauen fort. Und eben wollte der Rabe das (hinwerfen) Fleisch auf einer alten Eiche verzehren, als sich ein Fuchs herbeischlich. Der (herbeischleichen) Fuchs rief dem auf der Eiche (sitzen) Raben: „Sei mir gesegnet, Vogel des Jupiters!“ „Für wen siehst du mich an?“ fragte der (erstaunen) Rabe. „Für wen ich dich ansehe?“ erwiderte der schlaue Fuchs. „Bist du nicht der rüstige, täglich auf diese Eiche (herabkommen) Adler, der mich Armen speist?“ Der Rabe erstaunte und freute sich innig, für einen Adler (halten) zu werden. „Ich muss“, dachte er, „den Fuchs aus dem Irrtum nicht bringen“. Großmütig dumm ließ er das (stehlen) Fleisch herabfallen und flog stolz davon. Der Fuchs fing das (herabfallen) Fleisch (lachen) auf und fraß es mit Freude. Doch bald verkehrte sich die Freude in ein schmerzhaftes Gefühl: das Gift fing an zu wirken, und der Fuchs verreckte.

/Nach G.E. Lessing/

 

Aufgaben zum Text:

1. Lesen Sie den Text noch einmal und achten Sie darauf, wodurch der Fuchs seine Schmeicheleien zum Ausdruck bringt.

2. Inszenieren Sie den Text zu dritt.

3. Erzählen Sie den Text nach, gebrauchen Sie dabei die Partizipien als Attribute.

4. Formulieren Sie den Hauptgedanken des Textes.

5. Fügen Sie ein paar Worte als Fortsetzung des Textes hinzu.

Übung 21. Sind Sie damit einverstanden? Begründen Sie Ihre Meinung:

1. Geteilte Freude ist doppelte Freude, geteilter Schmerz ist halber Schmerz.

2. Aufgeschoben heißt nicht aufgehoben.

 

TESTEN SIE SICH!

1. Das Partizip I und das Partizip I mit der Partikel zu haben a)dieselbe Bedeutung; b)verschiedene Bedeutungen. 2. Das Partizip II bezeichnet a)die Abgeschlossenheit der Handlung; b) die Nichtabgeschlossenheit der Handlung. 3. Das Partizip I mit der Partikel zu kann durch den Infinitiv mit dem Modalverb wollen nicht ersetzt werden. (Nein, doch) 4. Das Partizip II eines reflexiven Verbs wird in der Partizipialgruppe ohne Pronomen sich gebraucht. (Nein, ja) 5. Das Partizip II eines intransitiven terminativen Verbs hat a)eine aktivische Bedeutung; b) eine passivische Bedeutung. 6. Das verlorene Buch ist das Buch, das a) verloren werden soll; b) verloren ist; c) verloren wird; d) zu verlieren ist. 7. Der viel trainierende Sportler ist der Sportler, der viel a) trainiert; b) trainieren soll; c) trainieren wird. 8. Das zu errichtende Denkmal ist das Denkmal, das a) errichtet wird; b) errichtet ist; c) errichtet worden war; d) errichtet werden soll. 9. Das gern besuchte Schwimmbad ist das Bad, das gern a) zu besuchen ist; b) besucht wird; c) besucht werden kann. 10. Der festlich gekleidete Sohn ist der Sohn, der a) sich festlich kleidet; b) sich festlich zu kleiden hat; c) festlich gekleidet ist; d) festlich gekleidet wird. 11. Auf dem Markt alles eingekauft, ging Otto sofort nach Hause. Das bedeutet: [a) Nachdem Otto auf dem Markt alles eingekauft hatte; b) nachdem von Otto auf dem Markt alles eingekauft worden ist; c) wenn Otto auf dem Markt alles einkaufen wird], ging er sofort nach Hause. 12. Als sich der Junge dem Stadion genähert hatte, blieb er stehen. – ist gleich: [a) Sich dem Stadion nähernd; b) sich dem Stadion genähert; c) dem Stadion genähert], blieb der Junge stehen. 13. In dem vor kurzem [a) bauenden; b) gebauten] Stadion wurden schon einige Wettkämpfe veranstaltet.14. Die mit einem Wagen [a) bringenden; b) gebrachten] Feuerleute liefen zum [a) brennenden; b) gebrannten] Haus. Sie befahlen den neben dem Gebäude [a) stehenden; b) gestandenen] Menschen zur Seite zu treten.15. Das zu [a) tapezierende; b) tapezierte] Zimmer war sehr groß. 16. Es ist nicht leicht, das [a) Verlierende; b) Verlorene] zu finden.

IMPERATIV

Der Imperativ (lat. imperare = befehlen) dient zum Ausdruck einer Aufforderung, einer Bitte, eines Befehls, eines Verbots und einer Warnung.

 

Bildung des Imperativs

Morphologische Klassen von Verben Singular Plural Höflichkeits-form
2. Person 1. Person
schwache Verben sag-(e)! sag-t! sag-en wir! sag-en Sie!
schwache Verben mit dem Stamm auf -d, -t, -m, -n bad-e! bad-et! bad-en wir! bad-en Sie!
schwache Verben mit dem Stamm auf -el, -er läch(e)l-e! lächel-t! lächel-n wir! lächel-n Sie!
starke Verben (ohne Vokalveränderung im Imperativ Singular) fahr-(e)! fahr-t! fahr-en wir! fahr-en Sie!
starke Verben mit dem Stamm auf -d, -t (ohne Vokalverän-derung im Imperativ Singular) bitt-e! bitt-et! bitt-en wir! bitt-en Sie!
starke Verben mit -e im Infinitiv hilf! helf-t! helf-en wir! helf-en Sie!
Verben mit dem Rückumlaut renn-e! renn-t! renn-en wir! renn-en Sie!
haben hab-e! hab-t! hab-en wir! hab-en Sie!
sein sei! sei-d! sei-en wir! sei-en Sie!
werden werd-e! werd-et! werd-en wir! werd-en Sie!
gehen geh-(e)! geh-t! geh-en wir! geh-en Sie!
stehen steh-(e)! steh-t! steh-en wir! steh-en Sie!
tun tu-(e)! tu-t! tu-n wir! tu-n Sie!
kommen komm! kommt! komm-en wir! komm-en Sie!
lassen lass! lass-t! lass-en wir! lass-en Sie!
wissen wiss-e! wiss-t!

 

Anmerkungen:

1. Wenn das starke Verb mit dem Stammvokal e diesen Vokal bei der Konjugation im Präsens Indikativ Aktiv nicht verändert, so bleibt der Stammvokal e auch im Imperativ Singular unverändert: Du genest bald. – Genese bald!

2. Zu beachten sind die Doppelformen sieh und siehe: siehe kommt im Stil der Wissenschaft (z.B.: siehe Tabelle 4) oder als Ausruf, eine Art Interjektion vor, z. B.: Er hatte gleich nachgesehen und – siehe – da lag ein Armband in der Lücke.

3. Die Modalverben und die unpersönlichen Verben bilden keinen Imperativ.

4. In der Regel fehlen die Pronomen du, ihr beim Imperativ. Sie erscheinen aber, um die Willensäußerung zu verstärken (z. B.: Böse zischte die Alte ihm zu: „Schweig du!“) oder um die angeredete Person (bzw. Personen) den anderen Personen gegenüberzustellen, z. B.: Frag du lieber!

 

Die Funktion des Imperativs können übernehmen:

1. der Indikativ Aktiv und Passiv: Du gehst sofort nach Hause! Du wirst sofort deine Hausaufgaben machen! Zum Frühstück hast du deine Hände gewaschen! Jetzt wird geschwiegen! Die Tür wird sofort geschlossen!

2. der Infinitiv und das Partizip II (in Kommandos, schriftlichen Anweisungen, bei einem sehnsüchtigen Wunsch): Weiter fahren! Stillgestanden! Bitte anschnallen! Nicht hinauslehnen! Eintritt verboten! Ach, nicht denken, jetzt nicht denken!

3. der Satz mit der Konjunktion dass: Dass du mir rechtzeitig nach Hause kommst! Mach, dass du fortkommst!

4. haben/sein + zu + Infinitiv: Du hast zu schweigen! Der Aufsatz ist morgen abzuliefern!

5. das Modalverb + Infinitiv I Aktiv: Wollen wir darüber sprechen! Willst du nun endlich aufhören! Das musst du mir schwören! Erzählen sollst du das niemandem! Sie können gehen! Man darf hier nicht rauchen! Er mag kommen (= er kann meinetwegen kommen).

6. das Verb lassen + Infinitiv: Lass mich gehen!

7. die Verben der Willensäußerung (befehlen, fordern, verlangen, bitten, auffordern, einladen, wünschen u. a.): Ich bitte Sie hier zu sitzen!

8. man/es + Präsens Konjunktiv Aktiv: Man nehme diese Arznei nach dem Essen ein. Es lebe der Frieden in der ganzen Welt!

9. es + Präsens Konjunktiv Stativ: Es sei bemerkt, dass die durchzuführende Analyse von großer Bedeutung ist.

10. das Präteritum Konjunktiv der Modalverben sowie der Konditionalis I: Dürfte ich Sie um eine Tasse Kaffee bitten? Könnten Sie mir das erklären? Würdest du bitte die Tür schließen.

11. ein beliebiger Ein-Wort-Satz mit imperativischer Intonation: Hilfe! Achtung! Zurück!

Fragen zur Selbstkontrolle: 1.Über wie viele und welche Formen verfügt der Imperativ? 2. Wie wird die Singularform des Imperativs (die Form für die 1. Person Plural, die Form für die 2. Person Plural, die Höflichkeitsform) gebildet? 3. Welche Verben haben in der Singularform des Imperativs die Endung -e (keine Endung)? 4. In welchen Imperativformen werden die Personalpronomen gebraucht? Wo stehen diese Personalpronomen? 5. Welcher Stammvokal verändert sich in der Singularform des Imperativs? Welche starken Verben verändern den Stammvokal im Imperativ Singular nicht? 6.Bilden Sie die Imperativformen der folgenden Verben: sein, haben, werden, gehen, stehen, tun, kommen, lassen, wissen. 7.Wann gebraucht man die Form siehe? 8.Welche Verben bilden keinen Imperativ? 9. Werden alle Präfixe im Imperativ abgetrennt? 10. Was kann die Funktion des Imperativs übernehmen? 11. Vergleichen Sie die 2. Person Singular Präsens Indikativ Aktiv und die Singularform des Imperativs!

 

Übung 1. Sagen Sie, wie die Imperativformen gebildet worden sind:

1. Tue das nicht! Es ist gefährlich! 2. Warum stehst du? Hilf der Mutter! 3. Kinder, setzt euch und schlagt eure Bücher auf! 4. Warten wir noch ein paar Minuten! Er kommt gleich. 5. Herr Müller, rufen Sie bitte Herrn Winter an!

 

Übung 2. Nennen Sie die Verben, von denen der Imperativ unmöglich oder nicht üblich ist:

bekommen, gelten, geraten, erfinden, einsetzen, übertragen, einteilen, schneien, bestellen, bedürfen, frankieren, regnen, können

 

Übung 3. Gebrauchen Sie die Verben im Imperativ Singular:

Muster: nehmen – Nimm das Buch! Ich brauche es nicht mehr.

befehlen, sich bewegen, brechen, empfehlen, essen, flechten, geben, genesen, heben, helfen, lesen, pflegen, schelten, sehen, sprechen, stehen, stehlen, sterben, treffen, treten, verderben, vergessen, werden, werfen

Übung 4. Gebrauchen Sie die Verben im Präsens (2. Person Sg.) und Imperativ Singular:

Muster: die Postangelegenheiten erledigen – Warum erledigst du die Postangelegenheiten nicht? Erledige deine Postangelegenheiten!

bei der Anmeldung eines Ferngesprächs mit der Wartezeit rechnen; sich um die Geschwister kümmern; sich mit der Übersetzung befassen; sich den Film ansehen; das Wort im Wörterbuch nachschlagen; mit dem Taxi fahren; nichts raten; sich mit der Vorbereitung eines Kulturprogramms beschäftigen; Geduld haben; ernst sein; sich waschen; sich am Kulturprogramm beteiligen