VII. Fassen Sie den Inhalt jedes Abschnittes in Stichworten zusammen

VIII. Gebrauchen Sie in den folgenden Sätzen die angegebenen Wörter und Wendungen, und führen Sie begonnene Sätze fort:

1. Wenn man Glück hat, liegen Wohnung und Arbeitsstelle nahe zusammen.

a) arbeiten

b) wohnen

c) Entfernung

2. Früher war das Leben in der Stadt und auf dem Land kaum vergleichbar.

a) können

b) lassen

c) Es war früher nicht möglich,..........

3. Heute haben sich die Unterschiede verringert, aber sie sind immer noch sichtbar.

a) kleiner

b) sehen

c) obwohl

4. Das heißt keineswegs, daß sie alle in der Landwirtschaft tätig sind.

a) Folgerung

b) schließen

c) arbeiten

5. Zahlenmäßig spielen sie keine große Rolle, aber auch sie zeugen von einer veränderten
Einstellung zum Dorf.

a) unwichtig

b) Beweis

c) ........ , aber auch sie zeugen davon,.........

6. Man ist isolierter, weil die Verkehrsverhältnisse schlechter sind.

a) wegen

b) deshalb

IX.

Stellen Sie sich vor, Sie suchen eine neue Wohnung, und Freunde informieren Sie davon, daß in einem Dorf eine gute und preiswerte Wohnung angeboten wird. Da die Freunde selbst auf dem Land wohnen und die Verhältnisse kennen, unterhalten Sie sich über die Vor- und Nachteile des Lebens auf dem Land. Wie könnte das Gespräch aussehen?

X.

Würden Sie gern auf dem Land leben? Warum (nicht)?

Äußern Sie sich dazu wahlweise schriftlich, oder suchen Sie sich in einer Gruppe Partner,

die die gleiche Meinung wie Sie haben.

Sammeln Sie Ihre Argumente, notieren Sie sie, und tragen Sie diese in der Klasse vor.


Geben Sie eine Zusammenfassung:


 


 


 


Landleben

Ipositive Merkmale

Inegative Merkmale

IBedeutung für die Bundesrepublik

IEinschätzung durch Städter

1Bedürfnis ernstnehmen,

aber Nachteile korrigieren


Übernehmen Sie die Rolle eines Städters oder eines Landbewohners und verteidi­gen Sie das Leben auf dem Land, bzw. in der Stadt.



Steigender Trend zum

Wohnungseigentum

 


Eigentümerquote nach Haushaltsgrößen in %



ZAHLENBILDER

Erich Schmidt Verlag

 


Der Trend zum Eigenheim und zur Eigentumswohnung hält in der Bundesrepublik weiterhin an. Zu diesem Ergebnis kommt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin, das eine Analyse über die längerfristige Entwicklung der Wohnungsnachfrage vorgelegt hat. Die Wohnungsnachfrage, so stellt das DIW fest, wird hauptsächlich durch die Zahl der Haushalte, deren Struktur und deren Realeinkommen bestimmt. Analysen der Wohnungsstichproben von 1965 und 1972 haben ergeben, daß mit dem Einkommen die Quote der Eigentümerhaushalte gestiegen sei und zugleich auch die Wohnungsansprüche zugenommen hätten. Auch für die nächsten zehn Jahre erwartet das Institut einen weiteren deutlichen Zug zum Wohnungseigentum.

Die Zahl der Eigentümerwohnungen wird nach Schätzungen des DIW von 1972 bis 1985 um 2,3 Mio zunehmen. Da bis 1976 bereits 0,6 Mio hinzugekommen sind, müßten bis 1985 noch 1,7 Mio Eigentümerwohnungen neu errichtet werden. Das entspräche in diesem Bereich einer Jahresbauleistung von gut 200 000 Wohneinheiten.

Bereits im Jahre 1972 lag die Eigentümerquote in der Bundesrepublik bei 35,5 %. Von insgesamt 20,87 Mio Privathaushalten, die eine Wohnung innehatten, verfügten 7,41 Mio, also gut ein Drittel, über ein Eigenheim oder eine Eigentumswohnung in Mehrfamiliengebäuden. Etwa 13,46 Mio Haushalte wohnten zur Miete, wobei Haushalte in Untermiete und in Unterkünften nicht berück­sichtigt wurden. Die Untersuchung des DIW zeigt, daß der Eigentumsstatus stark von der Haus­haltsgröße beeinflußt ist. Bei Zwei-Personenhaushalten betrug 1972 die Eigentümerquote 32,6%, bei größeren Haushalten (fünf und mehr Personen) hingegen 58,0%.

Nach Schätzungen des Forschungsinstitutes wird sich bis zum Jahre 1985 die Eigentümerquote im Durchschnitt auf 41,1 % erhöhen. Während die Zahl der Privathaushalte in Mietwohnungen nach den Vorausberechnungen lediglich um 460 000 auf 13,9 Mio steigen soll, wird eine beträchtliche Zunahme der Zahl der Wohnungseigentümerhaushalte um rund 2,3 Mio auf 9,7 Mio erwartet. Gestaffelt nach Haushaltsgrößen zeigt sich eine ähnliche Differenzierung wie im Jahre 1972. Rund ein Drittel (33 %) der Ein- und Zwei-Personenhaushalte wird dann in den eigenen vier Wänden wohnen. Für Haushalte mit drei und vier Personen soll sich eine Eigentümerquote von 47,6 % und für größere Haushalte eine Quote von 66,7 % ergeben.


 


 


 



 

Eberhard Holz: Reihenhäuslers Statussymbol




LV Norbert Klugmann Einfach leben

ist, was sich darin ereignet. Nicht notwendig ist, daß es sich in einem Gemeinschaftsraum ereignet. Jedes Zimmer oder eben die Küche 30 können seine Funktion übernehmen. Wenn ein Gemeinschaftsraum zum Fernsehzimmer ver­ kommt, sollte man ihn auch so nennen, ge­ meinschaftlich ist es nicht, was dann dort ge­ schieht. 35 Wenn Volker im Raum sitzt und liest und Si­ grid dazu kommt, sich aufs Sofa fallen läßt, die Beine hochlegt und die Augen schließt, gefolgt von Maria und Ingrid, die beides schaffen: sich zu erzählen, was sie sich zu sagen haben und 40 das so leise, daß Sigrids Augenlider nicht zu zucken beginnen; wenn Hermann und Heino im Abstand von zwei Minuten erscheinen, der eine eine Zeitung suchend, um mit ihr aufs Klo zu verschwinden, wohl wissend, daß er eine 45 mäßig ernsthafte Grundsatzdiskussion provo­ ziert („Scheiß-Zeitung"), der andere auf der durch keinerlei Hemmungen gebremsten Su­ che nach Kurzweil, die er bei einem oder meh­ reren der im Raum Befindlichen findet; wenn 50 das alles stattfinden kann, ohne daß ihnen auf­ fällt, wie es stattfindet, dann ist ein Zustand der Gruppe vorhanden, der Zukunft erwarten läßt.

Alternative wollen einfach leben. Einfach le­ben heißt, befreit von Luxus, Ballast, Plastik. Ein alternativer Wohnraum ist ein schönes Viereck zum Drinleben. Das kommt daher, 5 daß in ihm nicht sehr viel los ist, was in Gegen­ständen Ausdruck findet. Das Bett ist groß ge­nug für zwei und häufig selbst gebaut. Tags­über liegt eine farbenfrohe Decke darauf und manchmal Kissen. Der Schreibtisch ist klein; er

10 ist kein Arbeitsplatz im Kursbuchlesersinn. Auf Regalen an der Wand stehen wenige Bü­cher, die häufig aus der Schul- und Ausbil­dungsphase stammen. Der Gesamteindruck: karg, aber nicht ärmlich;

15 ärmlich, aber warm; warm, aber nicht füllig. Prachträume sind die Küchen. Häufiger als die Gemeinschaftsräume stellen sie das Flaggschiff der Wohnungen und Häuser dar. Besuch, wenn er kommt, geht direkten Weges in die

20 Küche und verläßt sie für die Dauer der Anwe­senheit in der Wohnung nicht. Wenn er wieder geht, hat er das Gefühl, in der Wohnung gewe­sen zu sein und nicht nur in der Küche. Mit Gemeinschaftsräumen ist das so eine Sache.

25 Sie sind Anspruch, darum ist ihre Einrichtung in der Anfangszeit obligatorisch, Pionier-Pflicht, wenn der Platz es zuläßt. Notwendig

Aus: Norbert Klugmann, „Einfach Leben" in: Kursbuch 60 „Moral", Kursbuch Verlag, Berlin 1980