Hofinger geht ans Telefon, es ist Petra Weiser

Bea Braun geht in ein anderes Zimmer.

Nach einer Minute kommt sie zurück, zusammen mit dem Privatdetektiv: ein Mann um die Vierzig, dunkle Haare, freundliche, ruhige Augen, ein rundes, etwas trauriges Gesicht, eine ebenso runde und traurige Figur.

«Sie sind also Herr Hofinger! Freut mich!

«Ja, richtig! Guten Tag, Herr Müller.»

«Kommen Sie in mein Büro. Möchten Sie einen Kaffee?»

«Ja, gern.»

«Mit Milch und Zucker?»

«Nur mit Milch, bitte.»

Sie gehen in das Büro von Müller und setzen sich an einen Tisch.

«Also, Herr Hofinger, was kann ich für Sie tun?»

«Tja, also, eine Freundin, die Sie gut kennen, meint, Sie sind ein guter Privatdetektiv.»

«Ach so? Und wer ist die Freundin?»

«Petra Weiser.»

«Ah, ja. Die kenn ich gut, sehr gut sogar.»

«Freut mich. Also, ich bin gerade in Berlin, um eine Reportage über die Filmfestspiele zu machen.»

«Aha, Sie sind Journalist?»

«Na ja, mehr oder weniger. Ich mache Fotos und Artikel für einige Zeitschriften, arbeite aber auch in der Werbung.»

«Ach, Sie sind also gar nicht aus Berlin?»

«Nein, ich komme aus Hamburg, muss aber viel reisen. Jedenfalls, gestern bekam ich diesen Zettel. Hier bitte!»

W.H.

Du weißt zu viel. Vorsicht – oder du bist ein toter Mann!

«Donnerwetter, woher haben Sie den Zettel?»

«Er war im Briefkasten von Petra Weiser.»

«Und wissen die, dass Sie dort wohnen?»

«Keine Ahnung!»

Bea Braun kommt ins Zimmer.

«Chef, Telefon für Herrn Hofinger.»

Hofinger geht ans Telefon, es ist Petra Weiser.

«Werner, jemand war in der Wohnung, es ist alles durcheinander, Papiere auf dem Fußboden, der Schrank ist auf, Hosen und Hemden und alles...

«Ist etwas weg?» fragt Hofinger.

«Ja, alle Fotoapparate und alle Fotos von deiner Reportage!»

«Oh Gott, Petra, bleib ruhig, ich sage es Herrn Müller!»

Guten Tag, ist Herr Müller da, bitte?

Einen Moment, bitte, wie ist Ihr Name?

Freut mich.

Ja, richtig!

Also, Herr Hofinger, was kann ich für Sie tun?

Ach so?

Na ja, mehr oder weniger.

Vorsicht!

Donnerwetter!

Keine Ahnung!

Es ist alles durcheinander.

Oh Gott, Petra, bleib ruhig.

 

Werner Hofinger legt den Hörer auf (кладет трубку). Er ist nervös.

«Es war Petra. Jemand war in der Wohnung und hat alle Kameras und Fotos mitgenommen (взял с собой, mitnehmen).»

«Wie? Ich verstehe nicht, welche Fotos?»

«Meine Berliner Fotos. Von den Filmfestspielen, vom Bahnhof Zoo (вокзал /остановка/ зоопарк), von Kreuzberg... Kinder, Leute (люди), Spaziergänger (прохожие), ganz (совершенно) normale Fotos. Eine ganze Serie.»

«Gibt es noch mehr Fotos?»

Ja, die sind im Fotolabor 'Blitz'.(Молния, вспышка, m)»

«Und wann sind sie fertig (готовы)?»

«Heute Nachmittag.»

«Gut», Detektiv Müller steht auf, gibt Herrn Hofinger die Hand.

«Kommen Sie heute Nachmittag gegen (против = около) fünf wieder hierher (сюда). Meine Sekretärin holt die Fotos (достанет, принесет). Beruhigen Sie sich erst mal (успокойтесь сначала), trinken Sie einen Kaffee.»

«Ja, danke, ich weiß nicht... das ist alles wie im Film.»

Müller lächelt (улыбается). «Ja, wie in einem schlechten Fernsehfilm (в плохом телефильме).»

 

 

Werner Hofinger legt den Hörer auf. Er ist nervös.

«Es war Petra. Jemand war in der Wohnung und hat alle Kameras und Fotos mitgenommen.»

«Wie? Ich verstehe nicht, welche Fotos?»

«Meine Berliner Fotos. Von den Filmfestspielen, vom Bahnhof Zoo, von Kreuzberg... Kinder, Leute, Spaziergänger, ganz normale Fotos. Eine ganze Serie.»

«Gibt es noch mehr Fotos?»

Ja, die sind im Fotolabor 'Blitz'.»

«Und wann sind sie fertig?»

«Heute nachmittag.»

«Gut», Detektiv Müller steht auf, gibt Herrn Hofinger die Hand.

«Kommen Sie heute Nachmittag gegen fünf wieder hierher. Meine Sekretärin holt die Fotos. Beruhigen Sie sich erst mal, trinken Sie einen Kaffee.»

«Ja, danke, ich weiß nicht... das ist alles wie im Film.»

Müller lächelt. «Ja, wie in einem schlechten Fernsehfilm.»

 

Ich verstehe nicht.

Beruhigen Sie sich erst mal.

 

 

Werner Hofinger geht aus dem Büro, steht (стоит) im Zimmer der Sekretärin.

«Was ist los (что случилось)? Ist etwas nicht in Ordnung (в порядке, f)?» fragt Bea.

«Nichts (ничего), nichts. Danke. Ich bin ein bisschen nervös.»

«Machen Sie sich keine Sorgen (не делайте себе забот = не волнуйтесь), Herr Müller ist ein wunderbarer (чудесный) Detektiv...»

«Ich weiß, ich weiß.»

«Soll ich ein Taxi rufen?»

«Nein danke, ich geh' lieber (охотнее) ein bisschen spazieren (гулять). Ich brauche (нуждаюсь) etwas Ruhe (немного покоя). Ich bin ja (ведь) um fünf wieder hier!»

«Bis später (до позже = пока), also», sagt Bea. Dieser Herr Hofinger gefällt mir (нравится мне).

Sie mag (ей нравятся) seine blauen Augen und seine Hände.

«Künstlerhände (руки художника, человека искусства)», denkt (думает) Bea.

Werner Hofinger ist weg (ушел: прочь). Helmut Müller kommt in das Zimmer von Bea. Sie träumt (мечтает).

«Was ist denn mit Ihnen los (случилось с Вами)?»

«So schöne Augen. Ein toller (отличный) Mann.»

«Also, Bea», sagt Müller ernst (серьезно) und ein bisschen unfreundlich (недружелюбно), denn (так как) er hat keine blauen Augen und ist auch nicht besonders hübsch (не особенно красив).

«Es ist mir egal (мне безразлично), ob (ли) Herr Hofinger schön ist oder blaue Augen hat. Er ist ein Klient, ein Klient mit Problemen (das Problém). Außerdem (кроме того) ist er ein Freund einer guten Freundin (друг хорошей подруги). Er wohnt bei ihr (у нее) in Berlin, wenn Sie verstehen! Können Sie mir jetzt einen Moment helfen?»

«Zu dumm» (слишком глупо = какая досада!), denkt Bea. «Immer, wenn mir ein Mann gefällt (всегда, когда мне нравится), ist er entweder verheiratet oder (либо женат либо) hat eine Freundin.» Sie nimmt einen Bleistift (карандаш) und ein Heft (тетрадь) und geht zu ihrem Chef.

 

Werner Hofinger geht aus dem Büro, steht im Zimmer der Sekretärin.

«Was ist los? Ist etwas nicht in Ordnung?» fragt Bea.

«Nichts, nichts. Danke. Ich bin ein bisschen nervös.»

«Machen Sie sich keine Sorgen, Herr Müller ist ein wunderbarer Detektiv...»

«Ich weiß, ich weiß.»

«Soll ich ein Taxi rufen?»

«Nein danke, ich geh' lieber ein bisschen spazieren. Ich brauche etwas Ruhe. Ich bin ja um fünf wieder hier!»

«Bis später, also», sagt Bea. Dieser Herr Hofinger gefällt mir.

Sie mag seine blauen Augen und seine Hände.

«Künstlerhände», denkt Bea.

Werner Hofinger ist weg. Helmut Müller kommt in das Zimmer von Bea. Sie träumt.

«Was ist denn mit Ihnen los?»

«So schöne Augen. Ein toller Mann.»

«Also, Bea», sagt Müller ernst und ein bisschen unfreundlich, denn er hat keine blauen Augen und ist auch nicht besonders hübsch.

«Es ist mir egal, ob Herr Hofinger schön ist oder blaue Augen hat. Er ist ein Klient, ein Klient mit Problemen. Außerdem ist er ein Freund einer guten Freundin. Er wohnt bei ihr in Berlin, wenn Sie verstehen! Können Sie mir jetzt einen Moment helfen?»

«Zu dumm», denkt Bea. «Immer, wenn mir ein Mann gefällt, ist er entweder verheiratet oder hat eine Freundin.» Sie nimmt einen Bleistift und ein Heft und geht zu ihrem Chef.

 

Was ist los? Ist etwas nicht in Ordnung?

Machen Sie sich keine Sorgen.

Ich brauche etwas Ruhe.

Was ist denn mit Ihnen los?

Können Sie mir jetzt einen Moment helfen?

Zu dumm!

 

 

Werner Hofinger geht in eine Konditorei. Dort gibt es auch Kaffee. Jetzt sitzen (сидят) nur alte Damen hier und essen Erdbeertorte mit Sahne (клубничный торт, f со сливками, f), mit viel Sahne. Er trinkt einen Kaffee, dann geht er zu Petra Weiser. Sie ist nicht da. In der Wohnung ist alles chaotisch. Er räumt ein bisschen auf (прибирается). Die Bücher (книги, n) kommen in das Regal (на полку), die Kleider (платья, n = одежда) in den Schrank (шкаф), er sammelt Schallplatten ein (собирает пластинки, f). Er hat keine Lust (нет желания), weiter (дальше) aufzuräumen. Die Fotos weg, die Kameras weg, die ganze Arbeit für die Reportage umsonst (напрасна), der Zettel...

«Hallo Werner, wie geht's? (как поживаешь)» Petra ist zurückgekommen. «Wie war's bei Helmut Müller? (как там оно было = как провел время)»

«Gut, gut. Ich habe alles erklärt (объяснил), und er war sehr nett (мил). Um fünf gehe ich zu ihm, seine Sekretärin holt die Fotos.»

«Welche Fotos?»

«Die Fotos von gestern sind im Fotolabor. Um fünf Uhr sind sie fertig.»

«Prima (отлично), ich komme mit (пойду с тобой), aber jetzt gehen wir essen, einverstanden (согласен)?»

Sie essen bei «Hardke», einer Kneipe (в закусочной) in der Nähe vom Kuh-Damm. Dort gibt es Berliner Schlachtplatte (местное блюдо: сосиски, вареная свинина, ветчина с кислой капустой и картофельное пюре). Immer, wenn Werner zu Besuch (к посещению = в гостях) in Berlin ist, geht er mit Petra zu Hardke. Zum Essen gibt's eine Berliner Weiße, eine Art Weißbier (вид, сорт неосветленного пива), wie man es sonst (иначе = вообще-то) nur in Bayern trinkt.

Nach dem Essen gehen sie zu Müller.

 

Werner Hofinger geht in eine Konditorei. Dort gibt es auch Kaffee. Jetzt sitzen nur alte Damen hier und essen Erdbeertorte mit Sahne, mit viel Sahne. Er trinkt einen Kaffee, dann geht er zu Petra Weiser. Sie ist nicht da. In der Wohnung ist alles chaotisch. Er räumt ein bisschen auf. Die Bücher kommen in das Regal, die Kleider in den Schrank, er sammelt Schallplatten ein. Er hat keine Lust, weiter aufzuräumen. Die Fotos weg, die Kameras weg, die ganze Arbeit für die Reportage umsonst, der Zettel...

«Hallo Werner, wie geht's?» Petra ist zurückgekommen. «Wie war's bei Helmut Müller?»

«Gut, gut. Ich habe alles erklärt, und er war sehr nett. Um fünf gehe ich zu ihm, seine Sekretärin holt die Fotos.»

«Welche Fotos?»

«Die Fotos von gestern sind im Fotolabor. Um fünf Uhr sind sie fertig.

«Prima, ich komme mit, aber jetzt gehen wir essen, einverstanden?»

Sie essen bei «Hardke», einer Kneipe in der Nähe vom Kuh-Damm. Dort gibt es Berliner Schlachtplatte. Immer, wenn Werner zu Besuch in Berlin ist, geht er mit Petra zu Hardke. Zum Essen gibt's eine Berliner Weiße, eine Art Weißbier, wie man es sonst nur in Bayern trinkt.

Nach dem Essen gehen sie zu Müller.

 

Die ganze Arbeit umsonst!

Hallo Werner, wie geht's?

Wie war's bei Helmut Müller?

Prima, ich komme mit, aber jetzt gehen wir essen, einverstanden?

Was gibt's zum Essen?

 

 

«Also ich sehe nichts Besonderes (ничего особенного)», sagt Petra. Helmut Müller nimmt die Fotos, schaut sie nochmal an (смотрит еще раз).

«Sie sind ein guter Fotograf, sehr gut, sehr gut, aber ich kann nichts Besonderes finden (найти)...»

«Chef, schauen Sie, hier, auf dem Foto da hinten (позади), zwei Männer, sehen Sie?»

«Ja, und? (Ну и что.)»

«Ich glaube (я думаю), der eine gibt dem anderen (другому) etwas, irgend etwas (что-то). Außerdem glaube ich, ich kenne die Männer.»

«Was?»

«Ja, aber sie sind so klein, man kann es nicht genau sehen (нельзя точно видеть)...»

«Wenn Sie wollen», sagt Hofinger, «kann ich sie vergrößern lassen (дать увеличить).»

Müller überlegt (раздумывает) einen Moment. «Eine gute Idee, aber das machen wir selbst (сами). Man kann Ihnen folgen (Вам можно следовать = да, Вы правы, все логично).»

«Na, Chef, glauben Sie, wir haben eine Spur (след)?» fragt Bea.

«Ich weiß nicht, ich weiß nicht, vielleicht (возможно)...»

 

 

«Also ich sehe nichts Besonderes», sagt Petra. Helmut Müller nimmt die Fotos, schaut sie nochmal an.

«Sie sind ein guter Fotograf, sehr gut, sehr gut, aber ich kann nichts Besonderes finden...»

«Chef, schauen Sie, hier, auf dem Foto da hinten, zwei Männer, sehen Sie?»

«Ja, und?»

«Ich glaube, der eine gibt dem anderen etwas, irgend etwas. Außerdem glaube ich, ich kenne die Männer.»

«Was?»

«Ja, aber sie sind so klein, man kann es nicht genau sehen...»

«Wenn Sie wollen», sagt Hofinger, «kann ich sie vergrößern lassen.»

Müller überlegt einen Moment. «Eine gute Idee, aber das machen wir selbst. Man kann Ihnen folgen.»

«Na, Chef, glauben Sie, wir haben eine Spur?» fragt Bea.

«Ich weiß nicht, ich weiß nicht, vielleicht...»

 

Ja, und?

Wenn Sie wollen.

Eine gute Idee!

 

Am nächsten Tag sind die Vergrößerungen fertig. Helmut Müller hat jetzt auch das Gefühl (чувство), er hat die beiden (оба) Männer schon einmal gesehen. Aber er ist sich nicht sicher (не уверен).

«Bea, kennen Sie diesen Mann hier?» fragt er und zeigt (показывает) auf einen der beiden.

«Den nicht, Chef, aber den anderen, glaube ich, der vom anderen das Päckchen (сверток) bekommt (получает).»

«Wer ist es?»

«Der Gläser-Peter (Стаканный Петер).»

«Was? Kann nicht sein (не может быть), der ist doch im Gefängnis (в тюрьме, n)!»

«Im Gefängnis? Lesen Sie keine Zeitung (газету), Chef? Der ist doch ausgebrochen (сбежал, ausbrechen)!»

 

In diesem Moment klingelt es an der Tür. Bea macht auf (открывает). Es sind Werner Hofinger und Petra Weiser. Petra Weiser sieht, wie Müller mit ernstem Gesicht ein Foto anschaut.

«Was ist los?» fragt sie, ein bisschen besorgt (озабочена), denn sie kennt Helmut schon lange (уже давно) und hat ihn noch nie (еще никогда) mit so einem ernsten Gesicht gesehen.

«Der Mann auf dem Foto ist der Gläser-Peter.»

«Was? Wer?» Petra kann es nicht glauben (поверить).

Müller, Bea und Petra schauen zu Werner Hofinger.

«Gläser-Peter sucht (ищет) Sie. Er ist ein gefährlicher Mann (опасный)!»

«Und was soll ich tun (что мне делать)?» fragt Hofinger.

«Wegfahren (уехать)», sagt der Detektiv. «Fahren Sie für einige (на несколько) Tage mit Petra weg.»

«Chef, ich weiß nicht, ich glaube, das ist keine gute Idee.»

«Warum nicht?»

«Man kann ihnen folgen (последовать)... auf der Autobahn...»

«Stimmt (соответствует = это так). Es ist besser (лучше), Sie bleiben in Berlin.»

Alle sind nervös. Nach einigen Minuten sagt Hofinger:

«So ein Pech (смола = неудача), da (тут) komme ich nach Berlin, will Fotos von den Filmfestspielen und den Berlinern machen, und was passiert (случается)? Ich fotografiere einen Gangster!»

«Nur ruhig (спокойно)», sagt Müller. «Am besten (лучше всего) geht ihr jetzt nach Haus. Bea bestellt euch (закажет вам) ein Taxi. Wenn etwas ist, ruf mich an (позвони), Petra. Du hast doch meine Nummer?»

«Die gleiche (одинаковый, такой же) wie früher (раньше)?»

«Nein», sagt Müller etwas traurig. «Ich lebe (живу) nicht mehr mit Karin zusammen (вместе), wir haben uns getrennt (расстались). Ich wohne jetzt in Wilmersdorf, in der Neuen-Kant-Straße. Meine Nummer ist zwei – zwei – vier – drei – sieben – fünf.»

«Zwei – zwei – vier – drei – sieben – fünf», wiederholt Petra und schreibt die Nummer auf.

«In Ordnung. Wenn es ein Problem gibt, rufen wir dich an. Danke, Helmut, vielen Dank.»

«Schon gut, schon gut (Ладно уж, хорошо = не стоит благодарности).»

Petra und Werner nehmen ein Taxi. Der Fahrer ist ein junger Student. Er verdient sich sein Studium als Taxifahrer (зарабатывает на учебу в качестве таксиста) – wie viele andere Studenten. Es geht nur langsam (медленно) voran (вперед), die Straßen sind voller (полна) Autos. Jetzt, gegen sechs Uhr, ist es am schlimmsten (хуже всего), es ist Büroschluss (закрытие, m оффисов), und alle Leute fahren nach Hause. Endlich (наконец) sind sie wieder vor dem Haus von Petra.

«Achtzehn sechzig», sagt der Fahrer. Werner gibt ihm einen Zwanzigmarkschein (купюра в...).

«Stimmt so (так правильно=сдачи не надо).»

 

Sie steigen aus (выходят) und schauen nach links und rechts.

Sie glauben, dass niemand (никто) ihnen folgt oder sie beobachtet (наблюдает). Schnell (быстро) gehen sie in das Haus. Petra öffnet (открывает) den Briefkasten – nichts. In der Wohnung ist immer noch (все еще) Chaos. Werner geht ins Wohnzimmer (в гостиную) und legt eine Platte von Udo Lindenberg (рок-певец, одним из первых стал исполнять рок-песни на немецком языке) auf (ставит пластинку), 'Udo und das Panikorchester'.

«Warum ist das Foto bloß so wichtig (и почему только так важно) für den Gläser-Peter?»

«Keine Ahnung, Petra, ich habe wirklich (действительно) keine Ahnung!»

 

Am nächsten Morgen um 10 Uhr klingelt es an der Tür. Werner und Petra sind beim Frühstück (за завтраком, n), Berliner Schrippen (булочки, f) mit Butter und Marmelade, dazu (к этому) Kaffee, Petra steht auf (встает) und geht zur Tür:

«Wer ist da?» fragt sie, ohne zu öffnen (не открывая).

«Ich bin's, Helmut Müller.»

Petra öffnet die Tür. «Guten Morgen. Hast du schon gefrühstückt?»

«Guten Morgen. Ja, danke.»

«Möchtest du eine Tasse Kaffee?»

«Danke, gern.»

Helmut Müller setzt sich zu Werner Hofinger an den Tisch.

«Na, wie geht's heute Morgen?»

«Ach, es geht schon (да уж идет=ничего, более – менее)... Sagen Sie mal, haben Sie eine Idee, warum das Foto so wichtig ist für Gläser-Peter? Petra und ich finden keine Lösung (решение).»

«Ich glaube schon, dass ich es weiß. Auf dem Foto nimmt Gläser-Peter ein Päckchen. Ein Mann gibt es ihm. Was ist wohl (же, пожалуй) drin (внутри)?»

«Vielleicht Heroin?»

«Genau (точно). Und der Mann, der Gläser-Peter das Päckchen gibt, ist der Besitzer (владелец). Gläser-Peter ist der Verkäufer (продавец), der Mann ist aber wichtiger; er ist der Großhändler (оптовый торговец).»

«Oh Mann (Ой-ёй-ёй)», sagt Werner, «ich will eine Reportage über die Berliner machen und was mache ich? Eine Reportage über Heroinhandel (торговля, m)!»

 

 

Am nächsten Tag sind die Vergrößerungen fertig. Helmut Müller hat jetzt auch das Gefühl, er hat die beiden Männer schon einmal gesehen. Aber er ist sich nicht sicher.

«Bea, kennen Sie diesen Mann hier?» fragt er und zegt auf einen der beiden.

«Den nicht, Chef, aber den anderen, glaube ich, der vom anderen das Päckchen bekommt.»

«Wer ist es?»

«Der Gläser-Peter.»

«Was? Kann nicht sein, der ist doch im Gefängnis!»

«Im Gefängnis? Lesen Sie keine Zeitung, Chef? Der ist doch ausgebrochen!»

In diesem Moment klingelt es an der Tür. Bea macht auf. Es sind Werner Hofinger und Petra Weiser. Petra Weiser sieht, wie Müller mit ernstem Gesicht ein Foto anschaut.

«Was ist los?» fragt sie, ein bisschen besorgt, denn sie kennt Helmut schon lange und hat ihn noch nie mit so einem ernsten Gesicht gesehen.

«Der Mann auf dem Foto ist der Gläser-Peter.»

«Was? Wer?» Petra kann es nicht glauben.

Müller, Bea und Petra schauen zu Werner Hofinger.

«Gläser-Peter sucht Sie. Er ist ein gefährlicher Mann!»

«Und was soll ich tun?» fragt Hofinger.

«Wegfahren», sagt der Detektiv. «Fahren Sie für einige Tage mit Petra weg.»

«Chef, ich weiß nicht, ich glaube, das ist keine gute Idee.»

«Warum nicht?»

«Man kann ihnen folgen... auf der Autobahn...»

«Stimmt. Es ist besser, Sie bleiben in Berlin.»

Alle sind nervos. Nach einigen Minuten sagt Hofinger:

«So ein Pech, da komme ich nach Berlin, will Fotos von den Filmfestspielen und den Berlinern machen, und was passiert? Ich fotografiere einen Gangster!»

«Nur ruhig», sagt Müller. «Am besten geht ihr jetzt nach Haus. Bea bestellt euch ein Taxi. Wenn etwas ist, ruf mich an, Petra. Du hast doch meine Nummer?»

«Die gleiche wie früher?»

«Nein», sagt Müller etwas traurig. «Ich lebe nicht mehr mit Karin zusammen, wir haben uns getrennt. Ich wohne jetzt in Wilmersdorf, in der Neuen-Kant-Straße. Meine Nummer ist zwei – zwei – vier – drei – sieben – fünf.»

«Zwei – zwei – vier – drei – sieben – fünf», wiederholt Petra und schreibt die Nummer auf.

«In Ordnung. Wenn es ein Problem gibt, rufen wir dich an. Danke, Helmut, vielen Dank.»

«Schon gut, schon gut.»

Petra und Werner nehmen ein Taxi. Der Fahrer ist ein junger Student. Er verdient sich sein Studium als Taxifahrer – wie viele andere Studenten. Es geht nur langsam voran, die Straßen sind voller Autos. Jetzt, gegen sechs Uhr, ist es am schlimmsten, es ist Büroschluss, und alle Leute fahren nach Hause. Endlich sind sie wieder vor dem Haus von Petra.

«Achtzehn sechzig», sagt der Fahrer. Werner gibt ihm einen Zwanzigmarkschein.

«Stimmt so.»