Zuerst sagt Frau Krause nichts. Sie ist sprachlos. Dann muss sie weinen

«Ach, Herr Müller, vielen Dank. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Wollen Sie mir wirklich helfen? Also, wenn Sie diesen Herrn Basedow finden und ich mein Geld wiederbekomme, zahle ich Ihnen zehn Prozent als Honorar. Ich möchte nicht, dass Sie umsonst arbeiten. Aber bitte, kommen Sie doch in mein Zimmer. Dann können wir in Ruhe alles besprechen.»

Müller und Felix Neumann treten ein. Das Hotelzimmer ist klein, aber praktisch eingerichtet: ein Bett, ein Tisch mit vier Stühlen, ein Schrank. Der Detektiv und Felix Neumann sprechen mit Frau Krause. Sie hat heute früh einige Immobilienagenturen besucht, aber niemand kennt Herrn Basedow.

«Ich glaube, ich habe eine Idee», sagt Müller.

«Ich werde meine Sekretärin in Berlin anrufen. Sie soll eine Anzeige im 'Tagesspiegel' aufgeben. Darin muss stehen, dass ich ein Appartement an der Costa Brava suche. Der Text muss so ähnlich sein wie die Anzeige, die Sie haben, Frau Krause. Vielleicht meldet sich der Basedow, und wir können uns mit ihm treffen. Na, wie findet ihr die Idee?»

Felix und Frau Krause sind einverstanden. Am Montag wird Müller seine Sekretärin anrufen. So hat Müller wenigstens den Sonntag frei und kann die Sonne und den Strand genießen.

 

Ja, bitte? Wer ist da?

Keine Sorge, Frau Krause, ich bin's, Müller.

Erinnern Sie sich?

Darf ich vorstellen, Felix Neumann.

Wir helfen Ihnen gratis, sozusagen als Gentlemen.

Ich möchte nicht, dass Sie umsonst arbeiten.

Dann können wir in Ruhe alles besprechen.

Das Hotelzimmer ist klein, aber praktisch eingerichtet.

Sie soll eine Anzeige im 'Tagesspiegel' aufgeben.

Wir können uns mit ihm treffen.

Na, wie findet ihr die Idee?

 

 

Am Montag ruft Müller seine Sekretärin an. Er erzählt ihr die ganze Geschichte von Frau Krause und diktiert den Text der Anzeige. Am nächsten Tag schon erscheint (появляется, выходит в свет) die Anzeige in der Zeitung (объявление в газете). Am Dienstag Nachmittag (во вторник после полудня) kauft Müller den 'Tagesspiegel' an einem Kiosk, der auch deutsche Zeitungen verkauft.

 

Seriöser (солидный) Geschäftsmann (бизнесмен) sucht Investitionsmöglichkeit (возможность вложения денег) in Spanien. Wenn möglich (если возможно = желательно) Costa Brava. Interesse (интерес, n = заинтересован) an Kauf von Appartements zur Vermietung (для сдачи внаем). Angebote (предложения, das Angebot) per Fax (факсом: «через факс, n») an Fax Nr.223 35 22 Berlin.

Müller ist zufrieden (доволен). Seine Sekretärin wird ihn sofort (тут же) anrufen, wenn sich jemand meldet (если кто-нибудь позвонит, отзовется, заявит о себе). Vielleicht haben sie Glück. Als am nächsten Morgen das Telefon klingelt, ist der Detektiv noch im Bett. Schließlich (в конце концов) hat er ja Urlaub. Am anderen Ende der Leitung (на другом конце провода) ist Bea Braun. Sie ist ganz aufgeregt (взволнована, sich aufregen – волноваться).

«Chef, guten Morgen, gerade (только что: «прямо») ist ein Fax angekommen von einer Immobilienagentur in Barcelona. Soll ich es vorlesen (прочесть вслух)?»

«Guten Morgen, Bea. Was ist los (что случилось)? Was für (что за) eine Agentur? Wie heißt sie?»

«Hier steht 'COSTAIMMO S.L.'. Sie schreiben, dass sie mehrere Objekte (несколько) zur Auswahl (на выбор) haben. Sie schreiben, dass die Firma einen deutschen Geschäftsführer hat (руководителя бизнесом), und laden Sie nach Barcelona ein (приглашают, einladen). Der Flug ist gratis (бесплатно) und... Moment, Chef, da kommt schon wieder ein Fax an. Bleiben (оставайтесь) Sie am Apparat. Ich schaue mal (погляжу-ка), was das ist... Ja, tatsächlich (в самом деле), noch ein Angebot (предложение, n). Auch aus Barcelona. Die Firma heißt 'PLAYA Y SOL IMMOBILIEN'. Sie haben Appartements an der ganzen Costa Brava und laden Sie auch nach Barcelona ein.»

«O.k., Bea, wunderbar (чудесно). Bitte schicken Sie mir (пошлите) eine Kopie der beiden Briefe an folgende (на следующий, folgen – следовать) Fax-Nummer hier in San Feliu: 00 34 72 395320. Das ist das Fax vom Restaurant von Felix. Mal sehen (посмотрим), ob wir wirklich Glück haben (повезет ли нам действительно).»

 

Müller steht auf, duscht sich und geht nach unten (вниз) ins Restaurant. Felix ist schon in seinem Büro und arbeitet.

 

«Na, du Urlauber (отпускник), hast du gut geschlafen? Hier sind zwei Faxe für dich. Vielleicht ist ja unser Herr Basedow dabei (среди них: «при этом»).»

 

Zusammen lesen sie die beiden Briefe. Dann sagt Felix:

«Also, zuerst rufen wir meinen Freund Pol Sans an. Der hat eine große Immobilienfirma in Barcelona. Vielleicht kennt der diese Firmen. Dann rufen wir in Playa de Aro an, bei der Firma, die wir am Samstag besucht haben. Dann machen wir einen Termin mit diesen Firmen aus (договоримся о встрече, einen Termin ausmachen). Wenn dann dieser Herr Basedow dabei ist...»

«Moment mal, Felix. Moment mal. Der Detektiv hier bin ich. Du bist ein wunderbarer Koch (чудесный повар) und machst deine Arbeit, und ich bin Detektiv und mache meine Arbeit. Zuerst werde ich die beiden Briefe analysieren.»

 

Und Helmut Müller liest noch einmal die beiden Angebote (оба предложения) der Immobilienfirmen:

 

COSTAIMMO BARCELONA

Barcelona, 11. Oktober

Sehr geehrte (глубокоуважаемые, ehren – чтить, почитать) Damen und Herren,

Wir haben mit großem Interesse Ihre Anzeige im Tagesspiegel von heute gelesen. Wir freuen uns (рады: «радуемся»), Sie nach Barcelona einladen zu können. Gleichzeitig (одновременно с этим) möchten wir darauf hinweisen (указать на то), dass unsere Firma unter deutscher Geschäftsführung steht (под немецким руководством). Das hat für Sie zwei Vorteile (преимущества, der Vorteil):

1. Alle Formalitäten (формальности, f) können von uns seriös und vertraulich (конфиденциально: «доверчиво, по доверию», vertrauen – доверять) abgewickelt werden (быть улажены: «размотаны», wickeln – наматывать, заворачивать), so wie Sie das in Deutschland gewohnt sind (как Вы привыкли).

2. Sie werden keine Sprachprobleme haben, alle Unterlagen (документация: «основания», die Unterlage) werden zweisprachig (двуязычно) erstellt (составлены).

Wir können Ihnen Objekte ab 200. 000 DM bis zu 1 Million DM (с такой-то по такую-то сумму) anbieten (предложить). Alle Objekte haben eine hohe Rendite (проценты, доход с имущества) und sind praktisch schon vermietet (уже сданы), so dass (так что) Sie vom ersten Tag an (с первого дня) Gewinne erzielen (прибыли получать, der Gewinn, gewinnen – выигрывать) können.

Bitte rufen Sie heute noch Herrn Wimmer an. Er steht zu Ihrer persönlichen Verfügung (он предоставлен Вам в личное распоряжение, über etwas oder jemand verfügen – иметь в своем распоряжении) und wird alles Weitere (все дальнейшее) mit Ihnen persönlich besprechen (лично обсудит). Seine Telefonnummer ist 00 34 3 4593459.

Mit freundlichen Grüßen («с дружескими приветами», der Gruß)

COSTAIMMO

Peter Glückwein

 

Das zweite Schreiben hat einen ähnlichen Text (похожий):

 

PLAYA Y SOL Immobilien S.L.

Barcelona, 11. Oktober

Sehr geehrte Damen und Herren,

Mit Interesse haben wir Ihre Anzeige im Tagesspiegel gelesen. Wir sind eine Firma mit langer Tradition und Erfahrung (с опытом, erfahren – узнать, узнавать) im Verkauf (в продаже, m) von Appartements an der Costa Brava. Zur Zeit (в настоящее время) haben wir eine Reihe (ряд) interessanter Objekte im Angebot, die gute Rendite garantieren. Sollten Sie an unseren Angeboten interessiert sein (если Вы заинтересуетесь нашими предложениями), laden wir Sie hiermit (этим письмом: «с этим») zu einer Besichtigung (к осмотру, besichtigen – осматривать) einiger Appartements in Blanes, S'Agaró und Rosas ein. Die Flugkosten (затраты на полет) werden selbstverständlich von unserer Firma übernommen (взяты на себя: «переняты», übernehmen).

Wir hoffen, bald von Ihnen zu hören, und verbleiben (остаемся, пребываем)

mit freundlichen Grüßen

Federico Prats

Playa y Sol S.L.

 

«Ach, Felix, gib mir doch mal die Telefonnummer von deinem Freund aus Barcelona. Wie heißt der? Paul Zanz?»

«Nein, Pol, Pol Sans. Aber ich glaube, es ist besser, wenn ich anrufe, meinst du nicht (как ты полагаешь, не так ли)?»

«Na gut, dann ruf du eben (как раз = ну давай) an.» Müller ist sauer. Seinem Freund Felix macht es wohl Spaß (доставляет, видимо, удовольствие, m) ein bisschen Privatdetektiv zu spielen. Schließlch (в конце концов) ist das sein Fall. Er, Helmut Müller, ist engagiert (нанят /читается: ангажирт/) und nicht Felix. «Dann kannst du auch gleich (сразу, заодно) deinen Freund in Paya Harro oder wie das heißt anrufen. Ich besuche mal unsere Freundin, Frau Krause. Vielleicht kann sie mir noch etwas mehr erzählen von diesem Herrn Basedow.»

 

Am Montag ruft Müller seine Sekretärin an. Er erzählt ihr die ganze Geschichte von Frau Krause und diktiert den Text der Anzeige. Am nächsten Tag schon erscheint die Anzeige in der Zeitung. Am Dienstag Nachmittag kauft Müller den 'Tagesspiegel' an einem Kiosk, der auch deutsche Zeitungen verkauft.

Seriöser Geschäftsmann sucht Investitionsmöglichkeit in Spanien. Wenn möglich Costa Brava. Interesse an Kauf von Appartements zur Vermietung. Angebote per Fax an Fax Nr.223 35 22 Berlin.

Müller ist zufrieden. Seine Sekretärin wird ihn sofort anrufen, wenn sich jemand meldet. Vielleicht haben sie Glück. Als am nächsten Morgen das Telefon klingelt, ist der Detektiv noch im Bett. Schließlich hat er ja Urlaub. Am anderen Ende der Leitung ist Bea Braun. Sie ist ganz aufgeregt.

«Chef, guten Morgen, gerade ist ein Fax angekommen von einer Immobilienagentur in Barcelona. Soll ich es vorlesen?»

«Guten Morgen, Bea. Was ist los? Was für eine Agentur? Wie heißt sie?»

«Hier steht 'COSTAIMMO S.L.'. Sie schreiben, dass sie mehrere Objekte zur Auswahl haben. Sie schreiben, dass die Firma einen deutschen Geschäftsführer hat, und laden Sie nach Barcelona ein. Der Flug ist gratis und… Moment, Chef, da kommt schon wieder ein Fax an. Bleiben Sie am Apparat. Ich schaue mal, was das ist… Ja, tatsächlich, noch ein Angebot. Auch aus Barcelona. Die Firma heißt 'PLAYA Y SOL IMMOBILIEN'. Sie haben Appartements an der ganzen Costa Brava und laden Sie auch nach Barcelona ein.»

«O.k., Bea, wunderbar. Bitte schicken Sie mir eine Kopie der beiden Briefe an folgende Fax-Nummer hier in San Feliu: 00 34 72 395320. Das ist das Fax vom Restaurant von Felix. Mal sehen, ob wir wirklich Glück haben.»

Müller steht auf, duscht sich und geht nach unten ins Restaurant. Felix ist schon in seinem Büro und arbeitet.

«Na, du Urlauber, hast du gut geschlafen? Hier sind zwei Faxe für dich. Vielleicht ist ja unser Herr Basedow dabei.»

Zusammen lesen sie die beiden Briefe. Dann sagt Felix:

«Also, zuerst rufen wir meinen Freund Pol Sans an. Der hat eine große Immobilienfirma in Barcelona. Vielleicht kennt der diese Firmen. Dann rufen wir in Playa de Aro an, bei der Firma, die wir am Samstag besucht haben. Dann machen wir einen Termin mit diesen Firmen aus. Wenn dann dieser Herr Basedow dabei ist…»

«Moment mal, Felix. Moment mal. Der Detektiv hier bin ich. Du bist ein wunderbarer Koch und machst deine Arbeit, und ich bin Detektiv und mache meine Arbeit. Zuerst werde ich die beiden Briefe analysieren.»

Und Helmut Müller liest noch einmal die beiden Angebote der Immobilienfirmen:

COSTAIMMO BARCELONA

Barcelona, 11. Oktober