Clara und Sonja motzen ihre Schule auf

Klasse

I. Hörverstehen

Hören Sie den folgenden Text und das Interview mit der Superschülerin Minu Tizabi aus Pforzheim. Sie hören den Text zweimal.

Lesen Sie zuerst die Aufgaben 1-15. Dafür haben Sie 2 Minuten Zeit.

Sie hören jetzt den Text.

Kreuzen Sie bei den Aufgaben 1-7 an: richtig - A, falsch – B, im Text nicht vorgekommen – C.

 

1. Minu geht in die 8. Klasse eines Pforzheimer Gymnasium.

2. Schon als Dreijährige konnte sie lesen.

3. Sie konnte schwer Freunde finden und spielte lieber alleine.

4. Minu übersprang gleich die erste und zweite Klasse.

5. Minu ist sogar besser, als ihre 18-jährige Freundin Hanna.

6. Ein Sportlehrer wollte sie wegen des Altersunterschiedes nicht am Unterricht teilnehmen lassen.

7. Der Vater meint, dass sich Minu nicht sehr von anderen Kindern unterscheide.

 

Kreuzen Sie bei den Aufgaben 8-15 die Satzergänzung an, die dem Inhalt des Interviews entspricht!

8. In der Grundschule war Minu …

Aim Lesen nicht so gut.

Bvon den Lehrern begeistert.

Coft unterfordert.

Dim Sportunterricht die Beste.

9. Ihr ganzer Jahrgang übersprang auch die 11. Klasse, weil …

Aalle Schüler überdurchschnittlich intelligent waren.

Bsie an einem Experiment teilnahmen.

Cdas Oberstufensystem umgestellt wurde.

Ddie Schule zu viele Schüler hatte.

10. In der Schule hatte das Mädchen …

Akeine richtige Anerkennung von den Jungen.

BÄrger mit ungerechten Lehrern.

Cihre Lieblingsfächer.

DProbleme mit einigen neidischen Mädchen.

11. Minu möchte jetzt …

Aerst mal gar nichts lernen.

Beinen tollen Beruf lernen.

Cin die Heimat ihres Vaters reisen.

DMedizin studieren.

12. Minu ist noch nicht 18, deshalb …

Amuss ihr Vater bei der Einschreibung eine Unterschrift geben.

Bkann sie nicht alle Studienfächer wählen

Cmuss sie einen Aufnahmetest machen.

Ddarf sie noch nicht studieren.

13. In den Sommerferien wird das Mädchen …

Avor allem lernen.

Bsich mit verschiedenen Dingen beschäftigen.

Cbei einer Biologie-Olympiade teilnehmen.

Deine neue Sprache lernen.

14. Das Mädchen liest …

Anur Fachbücher und Lexika.

Bkaum Belletristik.

Cgern auch Englisch.

Dnur auf Englisch.

15. Die „Harry Potter“ Bücher …

Asind ihre Lieblingslektüre.

Binteressieren sie nicht.

Chaben alle ihre Freundinnen gelesen.

Dhat Minu alle im Original gelesen.

 

II. Leseverstehen

Lesen Sie zuerst den Text, dann lösen Sie die darauf folgenden Aufgaben!

Bis zu den Knien im Dispo

SMS kosten ja nix, das Versandhaus liefert sofort, darf's Ratenzahlung oder gleich ein Kredit sein? Schon rauschen Jugendliche fett ins Minus. Dario und Viktoria haben den Umgang mit Geld nie gelernt. Jetzt helfen Profis ihnen, aus der Schuldenfalle zu kommen. Das Mädchen lehnt lässig an der Wand, in ihrer linken Hand balanciert sie ein pinkfarbenes Handy, mit der rechten reckt sie ein braunes Pappschild in die Luft. Mit Edding steht da: „Brauche Geld! Für neue Gucci-Tasche!“ Das Plakat ist Ergebnis einer Projektarbeit mit Stuttgarter Schülern. Das Mädchen mit dem pinken Handy und den Fingernägeln in Schuldenrot, so die Botschaft, ist in den Miesen – und zwar bis unter die gezupften Augenbrauen. „Konsum ist die neue Massendroge“, sagt Martin Tertelmann, Präventionsbeauftragter der Schuldnerberatung Stuttgart. Seit 2005 reist er mit seiner Projektarbeit von Schule zu Schule, zu Siebt- wie Zehntklässlern, dabei entstand auch das Gucci-Plakat. Rund zwölf Prozent der 13- bis 24-Jährigen haben sich in Deutschland im vergangenen Jahr mit Handyrechnungen und teuren Klamotten in Schulden von durchschnittlich 1800 Euro gestürzt, ermittelte der Bundesverband der Inkassounternehmen. Es ist eine kaufkräftige Schicht: 22,5 Milliarden Euro gaben die 6- bis 19- Jährigen 2006 aus, rechnet das Münchner Marktforschungsinstitut „iconkids & youth“ vor – davon 2, 8 Milliarden für Telefon-Gespräche SMS und Downloads. Allein bei den 17-Jährigen besitzen 94 Prozent ein Handy. Das Label „jung und verschuldet“ ist allerdings dehnbar. Die Werbebranche zählt auch 25- Jährige noch zur Jugend. In der Schuldnerberatungsstelle, die die Berliner Caritas speziell für Jugendliche anbietet, klopfen vor allem 18- bis 27-Jährige an die Tür. Ein Beispiel für die fließenden Altersgrenzen zwischen gesetzlicher Mündigkeit und alltäglicher Unmündigkeit ist Dario. Er ist 22, links glitzern vier gleißende Brillanten die Ohrmuschel hinauf, rechts zwei. Dario arbeitet auf 400-Euro-Basis in der Schmuckabteilung eines Berliner Kaufhauses. Er geht davon aus, dass seine Karriere als Sänger nur eine Frage der Zeit ist. Dario hat 9000 Euro Schulden, ohne Zinsen. Demnächst beantragt er Privatinsolvenz. Dorothée Bünner betreut ihn. Sie ist eine der Sozialarbeiterinnen, die bei der Berliner Caritas Jugendlichen helfen, erst einmal einen Überblick über ihre Handyrechnungen, Versandhausbestellungen und Mietschulden zu bekommen. Dario tauchte im Herbst 2006 bei ihr auf, da stapelten sich bei ihm Rechnungen und Mahnschreiben zu Dutzenden. „Ich hatte nicht einmal mehr Geld, um was zu essen zu kaufen“ sagt er. Wer Dorothée Bünner in ihrem Büro gegenüber sitzt, mit Aussicht auf einen begrünten Innenhof, hat den schwierigsten Teil hinter sich: „Die Hemmschwelle, hierher zu kommen, ist immens“, sagt Bünner. Einmal die Woche bietet sie daher Sprechstunden in einem Berliner Jugendhaus an. Über die Hälfte ihrer Klienten sind junge Männer, sie kommen mit ihren Müttern. „Die Mädels versuchen, es allein zu schaffen – oder sind fitter im Umgang mit Finanzen.“ Haushaltspläne schreiben, Ordner anlegen, das sind die Hausaufgaben, die Dorothée Bünner ihren Schützlingen stellt. Bei Viktoria sind die Rechnungen inzwischen sortiert. Die 21-Jährige sitzt auf einem der vanillegelben Ledersessel, gegenüber kümmert sich ihr Freund um den neun Monate alten Sohn. Im Fernsehen läuft eine der Nachmittagsshows, in der Gerichtssitzungen nachgespielt werden. Mit 16 zog sie zu ihm, wegen ihres schlechten Abschlusszeugnisses bekam sie keine Lehrstelle. Vor einem halben Jahr standen sie mit 2500 Euro in den roten Zahlen. „Früher haben wir eingekauft, worauf wir gerade Lust hatten, Pizza, Eis, egal.“ Sie bestellte hemmungslos in Internetversandhäusern. Schuhe für 180 Euro, Computer, vieles auf Raten: „20 Euro im Monat, das hört sich nicht so viel an“ - zehn Mal 20 Euro Fixkosten schon eher. Und ihr Freund zog um die Spielhallen, fütterte die Schlitze auch mal mit 300 Euro. Anfang des Jahres kam dann ein Anwaltsschreiben, das Konto wurde gesperrt. „Da sind wir aufgewacht“, sagt Viktoria. „Wir haben schließlich Verantwortung für den Kleinen.“ Viktoria wie auch Dario kümmern sich nun akribisch um ihren monatlichen Haushaltsplan. Er regt sich über Freunde auf, die trotz Schulden rauchen, „darauf könnte man doch verzichten, das geht ins Geld“. Bünner ärgert sich über manche Bank, die offensiv Werbung macht für so genannte junge Konten. Sie lockt mit Scheckkarten zum Selbstdesignen und dem Versprechen, dass jeder einen Kredit bekommen kann. „Die Jugendlichen müssen gewarnt werden“, sagt Präventionsmann Tertelmann. „Sie wissen, wie sie die fünfte Quadratwurzel von irgendwas ausrechnen. Aber von Zinsen und Girokonten haben sie keine Ahnung.“ Viktorias Freunde wissen nicht, dass sie hoch verschuldet ist, es ist ihr peinlich. „Ich war dumm und blauäugig“, sagt sie. Beide erzählen, sie hätten nie gelernt, mit Geld umzugehen. Ginge es nach Dorothée Bünner, stünde Haushalten als Pflichtstoff in allen Lehrplänen. Rund drei Viertel aller Schüler, so eine Studie des Bankenverbands, wünschten sich Wirtschaft als Schulfach.

Lesen Sie nun folgende Aussagen zum Inhalt des Textes! Wenn die Aussage richtig ist, schreiben Sie daneben A. Wenn die Aussage falsch ist, schreiben Sie daneben B. Wenn die Aussage nicht im Text steht, schreiben Sie daneben C.

1. Viktoria hatte früher blaue Augen.

2. Das Mädchen mit den roten Nägeln braucht Geld für die neue Gucci-Tasche.

3. 2007 hatten 12% der 13- bis 24-jährigen Schüler in Deutschland 1800 Euro Schulden.

4. Viktoria konnte keine Lehre aufnehmen, weil sie in der Schule schlecht gelernt hatte.

5. Viktorias Freund verspielte in Spielkasinos regelmäßig 300 Euro

6. Dario meint, Rauchen ist zu teuer.

7. Dario verdient als Sänger 400 Euro pro Monat.

8. Einige Banken versprechen Kredite auch ganz jungen Kontoinhabern.

9. Viktoria ist es peinlich, dass ihre Freunde von ihren Schulden nicht wissen.

10. Für viele Einkäufe im Internet brauchte Dario nicht gleich alles bezahlen.

11. Viele Schüler wünschen sich Wirtschaft als Schulfach.

12. Darios Ohren schmücken sechs Diamanten.

Finden Sie eine passende Fortsetzung zu den Sätzen in diesem Text. Die erste Fortsetzung (0) ist schon in die Tabelle unten eingetragen. ACHTUNG! Eine Fortsetzung ist übrig.

Clara und Sonja motzen ihre Schule auf

0) Ihrem eigenen Gymnasium verpassten Clara Nagel und Sonja Herrling aus Karlsruhe, beide 19, eine Imageberatung ...

13) Der Rektor fand's toll, ...

14) Sie besuchen die Elisabeth-Selbert-Schule, das ist ein berufliches Gymnasium in Karlsruhe. Benannt ist die Schule übrigens nach der Frauenrechtlerin, ...

15) in der zwölften Klasse haben die Mädchen ein Jahr lang einen Seminarkurs belegt. Ihre Aufgabe war es, ...

16) Daraus ist dann ein 120 Seiten dickes Marketing-Konzept geworden, ...

17) Eigentlich hatten sie gar nicht gedacht, dass es so umfangreich werden würde. Aber sie haben schnell festgestellt, ...

18) Schließlich werden die Schülerzahlen in den nächsten Jahren sinken, der Wettbewerb der Schulen untereinander wird zunehmen. Da ...

19) An ihrer Schule haben die Mädchen ganz konkret eine Menge Sachen gefunden, die besser laufen könnten – vom fehlenden Slogan über die Öffentlichkeitsarbeit mit Broschüren bis hin zur Homepage. Sie haben das alles in ihrer Arbeit aufgelistet und bei der Präsentation auch benannt. Natürlich …

20) Aber die Schulleitung hat sehr positiv reagiert, und der Rektor hat sie ermutigt, kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Vor der Präsentation waren sie ziemlich aufgeregt. Da ...

Fortsetzungen:

A) und schrieben ein 120 Seiten starkes Marketing-Konzept.

B) wie wichtig es für Schulen in Zukunft sein wird, sich in der Öffentlichkeit mit ihren Stärken zu präsentieren und etwas für ihr Image zu tun.

C) mit Marktanalyse und Umfrage, einer Präsentation vor 120 Zuschauern und allem drum und dran.

D) saßen ja schließlich auch 120 Schüler, ein paar Lehrer und die stellvertretende Schulleiterin.

E) die dafür gesorgt hat, dass im Grundgesetzt steht: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt.“

F) hatten einen kurzen Film vorbereitet, dazu einen Info-Tisch mit Schul-Kugelschreibern, Broschüren und Schul-Buttons und eine Power-Point- Präsentation. Der Höhepunkt war aber eine Modenschau.

G) waren da ein paar Lehrer spürbar beleidigt, weil sie für bestimmte Dinge verantwortlich sind und die Autorinnen dann gesagt haben: Das läuft nicht wirklich gut.

H) einige Lehrer allerdings gaben sich beleidigt.

I) spielt professionelles Marketing eine wichtige Rolle.

J) die Selbstdarstellung ihrer Schule zu untersuchen und Verbesserungsvorschläge zu machen.

A                

Was wird im Text wirklich gesagt? Kreuzen Sie richtig an!

A Clara und Sonja besuchen die 12. Klasse eines Gymnasiums.

B Die Mädchen werden in diesem Schuljahr das Gymnasium abschließen.

A Die Mädchen wollten ihr Gymnasium vermarkten.

B Ihre Aufgabe war, ihrem Gymnasium zu einem besseren Image zu verhelfen.

A Das Gymnasium hatte nach der Meinung der Mädchen eine schlechte Internetseite.

B Die Öffentlichkeitsarbeit des Gymnasiums hatte ein nicht besonders attraktives Motto.

A Elisabeth Selbert hatte früher in diesem Gymnasium unterrichtet.

B Die Schule ist nach einer bekannten Politikerin benannt worden.

A Die Mädchen haben einige Lehrer beleidigt.

B Die Studie der Mädchen wurde von einigen Lehrern kritisiert.

A Der Rektor wollte, dass die Mädchen alles beim Namen nennen.

B Der Rektor wollte nicht, dass die Mädchen Blätter verwenden.

A Zum Schluss der Präsentation besuchten die Schüler eine Modenschau.

B Die Präsentation wurde mit einer Analyse des schulischen Werbematerials ergänzt.

III. Lexik und Grammatik

Füllen Sie die Lücken aus und tragen Sie sie in Ihr Antwortblatt ein.