Die gesetzliche Förderung Erneuerbarer Energien in Deutschland

Erneuerbare Energien – klimafreundlich und zukunftsfähig

Im Zuge einer nachhaltigen Lebensweise ist die Nutzung erneuerbarer Energien ein wichtiger Faktor, geht es doch darum, Ressourcen zu schonen und den Treibhausgas-Ausstoß zu vermindern, um langfristig lebenswerte Bedingungen auf der Erde zu erhalten. Nicht nur im Hinblick auf Klima- und Umweltschutz ist der Wechsel von fossilen Energiequellen zu erneuerbaren Energieträgern der richtige Weg.

Anders als die fossilen Energiequellen Erdgas, Kohle und Erdöl, die endliche Ressourcen darstellen und bei ihrer Nutzung zu hohen CO2-Emissionen führen, basieren die Erneuerbaren Energien auf der Nutzung von Ressourcen, die regenerativ sind und damit praktisch unendlich zur Verfügung stehen. Im Gegensatz zu der Nutzung von Atomkraft als Energiequelle besteht bei der Nutzung erneuerbarer Energien kein unkalkulierbares Gefahrenpotenzial und kein Endlagerproblem. Zu den erneuerbaren Energien gehören Sonnenenergie, Wasserkraft, Wind, Erdwärme und Biomasse (aus nachwachsenden Rohstoffen).

Erneuerbare Energien in Deutschland

Dafür eignen sich die einzelnen erneuerbaren Energiequellen in unterschiedlicher Weise. Windkraft und Sonnenergie liefern vornehmlich Strom, nachwachsende Biomasse liefert Strom, Wärme und Kraftstoff und aus der oberen Erdkruste kann Wärme, die sogenannte Geothermie, genutzt werden.

Der Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch ist in Deutschland seit den 90er Jahren insgesamt beständig angestiegen (siehe Grafik, hellgrüner Graph). Im Stromsektor war dieser Anstieg am stärksten. Der Anteil regenerativer Stromerzeugung an der gesamten Stromerzeugung liegt derzeit bei über 20 % (blau). Der Anteil der konventionellen Energiequellen bei der Stromerzeugung liegt also immer noch bei etwa 80 %. Im Kraftstoffbereich ist der Anteil der regenerativen Quellen seit 2007 leicht zurück gegangen (dunkelgrün; Quelle: AEE, Stand 2012).Die Windenergie liefert in Deutschland aktuell den größten Anteil an der regenerativen Stromerzeugung (7,3 %), gefolgt von Strom erzeugt aus Biomasse (6,6 %), Sonnenenergie (4,6 %) und Wasserkraft (3,3 %; Quelle: AEE, Stand 2012)).

 

Erneuerbare Energien weltweit

Weltweit decken die Erneuerbaren Energien derzeit 16,7 % des Endenergieverbrauchs und circa 20 % des Stromverbrauchs (Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)). Hierüber gibt der jährlich erscheinende „Renewables Global Status Report“ Aufschluss. Die Internationale Energieagentur (IEA) geht davon aus, dass bis 2030 mehr als 25 % des globalen Primärenergieverbrauchs durch Erneuerbare Energien gedeckt werden können (Quelle: BMU).

Die noch junge internationale Organisation IRENA (International Renewable Energy Agency) treibt den Ausbau erneuerbarer Energien international voran. Deutschland nimmt eine Vorreiterrolle bei der regenerativen Energieerzeugung ein, insbesondere in Bezug auf den Ausstieg aus der Atomkraft, der in dieser Form bisher in keinem anderen Land vollzogen wurde. Weitere Länder in denen die Erneuerbaren Energien einen immer wichtigeren Beitrag zur Energieerzeugung leisten sind China, die USA, Spanien, Italien, Indien und Japan (Quelle: BMU).

Die gesetzliche Förderung Erneuerbarer Energien in Deutschland

Damit erneuerbare Energie auch produziert wird, gibt es beispielsweise die im EEG geregelte, garantierte Einspeisevergütung für Strom bis 2020. Wer regenerativen Strom produziert hat also die Sicherheit, dass dieser auch zu einem bestimmten, gesetzlich festgelegten Preis abgenommen wird. Damit sich Investitionen in diese Art der Stromerzeugung rentieren, legt die EEG-Umlage fest, dass der Differenzbetrag zwischen dem Börsenwert von Ökostrom und der gesetzlich garantierten Einspeisevergütung auf alle Stromverbraucher umgelegt wird.