Bedeutungswandel als einer der Wäge der Bereicherung der deutschen Wortschatzes

Bedeutungswandel bzw. semantische Derivation - ist die Bedeutungsveränderung der Wörter, die sich im Laufe der Zeit bei diesen sprachlichen Zeichen einstellt

Die Ursachen des Bedeutungswandels:

Unter den wichtigsten Ursachen des Bedeutungswandels sind zu nennen:

1.Die gesellschaftliche Entwicklung, die fortwährend neue Begriffe durch bestehende Formative entstehen lässt.

2.Der Sachwandel, der in den bestehenden sprachlichen Zeichen ebenfalls den Bedeutungswandel hervorruft.

3.Die sozialen Ursachen: Generalisierung oder Verallgemeinerung der Bedeutung beim Wechsel eines Wortes aus der Berufssprache in die Allgemeinsprache

4.Das Ziel der sprachlichen Tätigkeit, wo man unterscheiden kann: das Streben nach Ausdrucksverstärkung; das Streben nach Ausdrucksabschwächung.

Die logische Klassifikation unterscheidet einige Arten des Bedeutungswandels:

Es gibt Volumenveränderung der Bedeutung mit zwei Abarten

-Die Bedeutungserweiterung (bzw. Generalisierung der Bedeutung) meint die Erweiterung des Bedeutungsumfanges eines Wortes nach dem Prozess des Bedeutungswandels.. z.B. „ein neues Unternehmen beginnen

- Die Bedeutungsverengung(bzw. Spezialisierung) ist das Gegenteil zur Bedeutungserweiterung. Die Bedeutungsverengung besteht darin, dass ein Wort mit einem ursprünglich weiten Bedeutungsumfang später nur noch einen Teil des ursprünglichen Anwendungsbereichs aufweist. Z.B. „fahren“ — bezeichnete ursprünglich jede Art der Fortbewegung wie „gehen, reiten, schwimmen, im Wagen fahren, reisen"

2. Die zweite Art ist die Bedeutungsübertragung: besteht darin, dass neue Sachverhalte mit bereits bestehenden Formativen auf Grund einer Ähnlichkeit, Assoziation benannt werden. Man unterscheidet die Metapher (die Übertragung der Namensbezeichnung auf Grund einer Ähnlichkeit): Schlange „lange Reihe wartender Menschen“; eine metaphorische Übertragung der Namensbezeichnung Schlange „Tier“ auf Grund äußerer Ähnlichkeit. Eine Sonderart der Metapher ist die Synästhesie, die Übertragung von einem Sinnesbereich auf einen anderen: schreiende Farben. Es gibt auch Metonymie als eine Art Bezeichnungsübertragung auf Grund irgendwelcher Bedeutungsbeziehungen.

3. die Personifizierung (Verlebendigung)- die Ausstattung unbelebter Erscheinungen mit Eigenschaften, Gefühlen, Handlungsweisen belebter Wesen- die Uhr geht, die Sonne lacht.

4. Metonymie -eine Art Bezeichnungsübertragung auf Grund mannigfaltiger Bedeutungsbeziehungen. „Maske des Schauspielers".

5. Die Bedeutung wird durch die Veränderung des Denotats bei Stabilität des Formativs gewandelt: Telefon, крестьянин

6. Bedeutungsentlehnung: das Wort übernimmt ein weiteres Semem von einem fremden Äquivalent: Pionier (СССР; Германия)

7. Bedeutungsfestlegung: bei der Terminologisierung des gemeinsprachlichen Wortgutes: Lampe, Kerze

8. Die Bedeutungsverschiebung: Die Menschen können nach Ausdrucksverstärkung oder nach Ausdrucksabschwächung (Euphemismen). Unter Euphemismen versteht man eine verhüllende, beschönigende Ausdrucksweise: einschlafen für «streben»

Phraseologische Einheiten

Der Phraseologismus – ist eine strukturell semantische Spracheinheit, die sich sowohl von den Lexemen, als auch von freien syntaktischen Verbindungen durch die Stabilität der umgedeuteten Semantik, der Struktur und des Gebrauchs unterscheidet. Phraseologismen sind komplexstehenden Wendungen mit übertragene Bedeutung.

Die phraseologische Einheiten (von Vinogradov)-sind zahlenmäßig die bedeutendste Subklasse der deutschen Phraseologie. Das sind syntaktische Modelle der Wortgefüge, deren Glieder durch Subordination miteinander verbunden sind und als auch Wortreihen, deren Glieder durch Koordination miteinander verbunden sind./ das sind feste Verbindungen mit nominativer Funktion/ Der Struktur nach sind sie Wortgruppen. Der Semantik nach fölig transformiert, fölig in die rechte Bedeutung (z. B. Andere Städtchen – andere Mädchen)

Chernyseva. strukturell-semantische. Phraseologische Einheiten (Ganzheiten) - feste Wortkomplexe mit singulärer Verknüpfbarkeit der Konstituenten und semantisch transformierter Bedeutung des gesamten Konstituentenbestandes, z.B. Grillen fangen - "grübeln", j-m den Kopf waschen - "j-n scharf zurechtweisen", j-m einen Bären aufbinden - "j-n belügen". Dazu zählt man auch Paarformeln (Zwillingsformeln, Wortpaare). Diese Untergruppe der phraseologischen Einheiten, die aus zwei Lexemen der gleichen Wortart besteht, z.B. Feuer und Flamme, Schritt für Schritt, hin und wieder, ab und zu. Komparative Phraseologismen - Untergruppe der phraseologischen Einheiten, deren zugrunde ein Vergleich liegt, z.B. schlafen wie ein Sack, arbeiten wie Robotor, essen wie ein Spatz. Festgeprägte Sätze - Untergruppe der Phraseologismen mit der syntaktischen Struktur der Sätze. Unter den festgeprägten Sätzen unterscheidet man: Sprichtwörtliche Redensarten. z.B. Da liegt der Hund begraben; das kommt in den besten Familien vor, dazu muss man Sie sagen; Sprichwörter, z.B. Wer A sagt, muss В sagen, wer zum Spiele kommt, muss spielen, der gerade Weg ist der kürzeste.